ASmallWorld: Erik Wachtmeister über das Social Network der Reichen und Schönen

ASmallWorld: Erik Wachtmeister über das Social Network der Reichen und Schönen

ASmallWorld ist ein Social Network, das nicht wie üblich versucht, Abermillionen Mitglieder zu gewinnen. Stattdessen konzentriert man sich dort auf die exklusive Zielgruppe der Reichen und Schönen:

ASMALLWORLD is the world’s leading private online community that captures an existing international network of people who are connected by three degrees of separation. Members share similar backgrounds, interests and perspectives. (Quelle: ASmallWorld)

Über die von Erik Wachtmeister 2004 gegründete Plattform ist relativ wenig bekannt, obwohl sie die größte ihrer Art ist. Das liegt u.a. an den Regeln, die für die mittlerweile ca. 500.000 Mitglieder gelten. So ist es ihnen untersagt, über Interna in der Öffentlichkeit zu sprechen. Zudem wird das Verhalten einzelner Mitglieder von den Betreibern überwacht und wer sich nicht den Regeln entsprechend benimmt, findet sich schnell außen vor. Wachtmeister: … we actually do kick people out.

Die größere Herausforderung ist jedoch, zunächst einmal Mitglied von ASmallWorld zu werden. Um die Exklusivität zu wahren, werden nur von anderen Mitgliedern eingeladene Personen aufgenommen. Doch nicht einmal jedes Mitglied hat das Einladungsrecht, das gilt nur für ca. 20 % der Mitglieder. Diese wiederum dürfen dann auch nur ca. 10 neue Leute einladen. So sollen nicht zur Zielgruppe gehörende Personen von der Plattform fern gehalten werden.

Von den ca. 500.000 Mitgliedern kommen ca. 65 % aus Europa, 20 % aus Nordamerika und 15 % aus dem Rest der Welt. Den weltweiten Gesamtmarkt für seine Plattform sieht Wachtmeister bei ein paar Millionen Menschen.

Interessant finde ich den im Video (siehe unten, 8 min.) von Wachtmeister geäußerten Gedanken, dass Facebook eine Ansammlung von Communities auf einer Plattform ist, während ASmallWorld eine einzige Community sei. Ich finde die Sicht auf Facebook treffend. Allerdings würde ich bezweifeln, dass die betuchte Klientel von ASmallWorld genug Verbindendes hat, um als echte Community bezeichnet werden zu können.

Auf jeden Fall ist es interessant zu beobachten, wie eine solche notwendigerweise abgeschlossene Plattform mit den Trends im Social Web hin zur Öffnung und zum plattformübergreifenden Datenaustausch umgeht. Ein Charakteristikum von Communities bildet ASmallWorld zumindest gut ab. Echte Communities grenzen sich immer auch von anderen ab. Es gibt ein Innen und ein Außen, sonst hätte die Community keine Identität. Das trifft auch auf ASmallWorld zu. Wer sich dort nicht benimmt, wird schnell verstoßen und landet in “ABigWorld” …

via: Thomas Crampton

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