Amber Case: Wir werden heute alle zu Cyborgs

Bei voelker spielt bin ich auf einen interessanten Vortrag (s.u.) von Amber Case gestoßen, in dem sie ihre Berufswahl erklärt:

Amber Case is a cyborg anthropologist, examining the way humans and technology interact and evolve together. Like all anthropologists, Case watches people, but her fieldwork involves observing how they participate in digital networks, analyzing the various ways we project our personalities, communicate, work, play, share ideas and even form values.

Der gedankliche Kern ihres Vortrags ist eigentlich einfach nachzuvollziehen und auch nicht wirklich neu, aber dennoch spannend. Hier mal meine Interpretation: Wir sind heute schon von Technik abhängig. Ohne unsere Technik, könnten wir in der heutigen Form nicht überleben. Wir könnten bspw. nicht genug Nahrung produzieren. Weiterhin wären viele Individuen ohne ihre technischen Körperergänzungen wie Brillen und Prothesen nicht so überlebensfähig. Case argumentiert nun, dass die physische Welt ja nur eine Seite der Medaille sei. Heute nutzen wir das Netz intensiv und es verändert dabei auch unser Denken. Nachfolgend verändert das veränderte Denken auch unser Gehirn. Wenn eines Tages elektronische Geräte und das Internet wegfallen sollten, dürfte der Eingriff ganz massiv sein, weil sich unsere Biologie in der Zwischenzeit auf diese Technik hin ausgerichtet hätte. Da sind wir also wieder beim Thema der Technik bzw. der Kombination Biologie-Technik als Fortsetzung der Evolution.

Video (8 min.):

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