Ein Grund, nicht in klassische Buchhandlungen zu gehen

Ich sehe klar die Notwendigkeit. Gerade deshalb bringt der Beitrag aber gut auf den Punkt, warum viele Leute klassische Buchhandlungen (zunehmend) meiden: In einem branchenspezifischen Fachmedium gibt ein darauf spezialisierter Berater Tipps, wie Buchhändler noch besser etwas verkaufen können, von dem sie keine Ahnung haben:

Der buchreport-Praxistipp: Verkauf in der Buchhandlung – Wie lassen sich Titel verkaufen, ohne sie gelesen zu haben, Herr Winter?

Nicken Sie und wiederholen Sie Wörter, die der Kunde spricht („Aktives Zuhören“).

Wenn Sie trotz Unkenntnis dem Kunden Wissen spüren zu lassen, lesen Sie ruhig Auszüge des Klappentextes vor. Schauen Sie dabei immer wieder in die Augen des Kunden.
(…)
Sprechen Sie Emotionen an: „Das verspricht spannend zu werden“ (bei einem Roman). „Ich denke, dass Sie damit das Richtige für Ihre Wünsche gefunden haben“ (Ratgeber, Reise). „Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr Sohn damit gut klar kommt“ (Lernhilfe). Auch wenn das Allgemeinplätze sind, reicht das für viele Kunden aus.

Für meinen Geschmack gehen die zuletzt zitierten Vorschläge schon mindestens in einen Graubereich über. – Der Fehler liegt hier letztlich im System und wir haben dank des Internets immer bessere Alternativen. Kein Wunder, dass sie genutzt werden. Klagerufe und Kulturargumente hin oder her …

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