Marketing-Interview: Katharina Schering, Marketingleitung bei Berlin Story

Die Interview-Reihe “Ich mach was mit Marketing” soll dazu dienen zu zeigen, wie interessante Menschen in interessanten Märkten die (z.T. neuen) Möglichkeiten des Marketings für sich und ihr Unternehmen nutzen. Wer Lust hat, auch ein Interview beizusteuern, kann mich einfach kontaktieren oder mir direkt die Antworten und ein Foto von sich zusenden. (Jedoch behalte ich mir vor, nicht alle Zusendungen zu veröffentlichen.) Die bisherigen Interviews finden Sie hier.

Heute stellt sich Katharina Schering vor:

Marketing-Interview: Katharina Schering, Marketingleitung bei Berlin Story

Wer sind Sie und “was machen Sie mit Marketing”?

Ich bin Katharina Schering und bin seit 2007 für das Marketing des Projektes Berlin Story zuständig. Unser Schwerpunkt ist Berlin in allen Facetten vom Verlag über die Buchhandlung, das Museum bis hin zum Geschichtsfestival Historiale. Inzwischen erscheint im Verlag durchschnittlich alle zwei Wochen ein Buch.

Die räumlich angeschlossene Buchhandlung Berlin Story stellt den für uns wichtigen direkten Kontakt zum Kunden dar. So können wir schnell auf Nachfragen und Anregungen reagieren und wissen recht genau, wer unser Publikum ist.

Vor Kurzem hat nebenan das Historiale BERLIN MUSEUM eröffnet. Es gibt einen guten Überblick über die Berliner Geschichte, von der Gründung bis Heute und weist auf andere Gedenkstätten und Museen Berlins hin.

Seit 2006 stellt das Geschichtsfestival Historiale in der letzten Augustwoche historische Ereignisse nach. Dieses Jahr ist das Thema „Hauptstadt der Spione“.

Was ist das Besondere an Ihrem Markt/Ihrer Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe ist zweigeteilt. Zum einen sind es geschichtsinteressierte Berliner, zum anderen Berlin-Touristen. Gerade die letzte Gruppe wächst immer mehr, verteilt sich aber in Berlin inzwischen ganz anders als noch vor ein paar Jahren. Viele sind nicht zum ersten Mal in Berlin und wollen jetzt abseits der Touristenpfade die Stadt erkunden. In sich sind sowohl die Berliner als auch die Touristen sehr heterogen. Manche Kunden erreichen wir nur per Brief, andere wollen Informationen ausschließlich digital.

Da die Besucher aus immer mehr Ländern kommen, richten wir seit einiger Zeit alles auf Mehrsprachigkeit aus. Den MuseumsAudioGuide gibt es inzwischen in zehn Sprachen und auch die Verlagsbücher bieten wir nach und nach in bis zu zehn Sprachen an.

Was ist das Besondere an Ihren Marketing-Aktivitäten?

Da wir ein sehr breites Publikum haben, bedienen wir uns auch beim Marketing eines sehr breiten Spektrums. Neben herkömmlichen Wegen wie Flyer und Anzeigen haben wir auch von Anfang eine eigene Homepage und einen Blog, versenden Newsletter und sind im social network aktiv.

Natürlich gibt es auch regelmäßig Lesungen oder Buchvorstellungen. Oft ergeben sich durch Kooperationen weitergehende Synergien. Mit dem Geschichtsfestival Historiale wollen wir auch jüngere Menschen ansprechen und für Geschichte interessieren.

Wie messen Sie Erfolg?

Den Rücklauf von Flyern und Anzeigen messen wir ganz klassisch mit Befragungen und Coupons. Mailings und Online-Auftritt überprüfen wir mit Google Analytics. Wir haben für den Verlag einen hauseigenen Vertrieb, so dass wir direkt mitbekommen, wenn sich bestimmte Verlagskampagnen auf den Verkauf auswirken. Außerdem arbeiten wir mit diversen internen Kennzahlen. Erfreulich oft erhalten wir auch unaufgefordert Rückmeldungen von unseren Kunden. Am wichtigsten sind aber nach wie vor die persönlichen Gespräche, die hauptsächlich in der Buchhandlung zustande kommen.

Welche Ihrer Marketing-Maßnahmen der jüngsten Zeit war besonders erfolgreich oder interessant?

Erfolgreich sind wir auf mehreren Gebieten. Das Geschichtsfestival Historiale hat sich inzwischen etabliert und zieht jedes Jahr mehrere tausend Besucher an. Unsere Buchvorstellungen in Kooperation mit dem Kempinksi-Hotel, dem Deutschen Historischen Museum, dem DDR-Museum und der Gedenkstätte Hohenschönhausen haben uns viele geschichtsinteressierte Zuschauer beschert.

Auf andere Art erfolgreich sind unsere erste Versuche auf lovelybooks. Wir erfahren viel mehr über unsere Leser, was sie zu den einzelnen Büchern denken und können direkt auf Fragen reagieren.

Ein ziemliches Highlight war eine Aktion mit Spreeradio, die dem Museum über 1000 Besucher an einem Tag beschert hat.

Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?

Zum Glück gibt es keinen typischen Arbeitstag. Der Ablauf hängt davon ab, ob gerade ein neues Buch aus dem Druck kommt, eine Lesung ansteht oder eine Führung durch die Verlagsräume. Online sind wir schon lange aktiv, jetzt seit Kurzem auch bei facebook und lovelybooks. Dadurch kommen wieder neue Aufgaben dazu. Bei Mailings müssen die Verteiler aktualisiert, bei Leserunden die Kommentare moderiert, bei Facebook Fotos von Veranstaltungen gepostet werden. Außerdem sind wir immer auf der Suche nach Kooperationsmöglichkeiten. Dadurch bekommt man zahlreiche interessante Einblicke in andere Branchen.

Bei Titeln mit stark begrenztem räumlichen Bezug, wie z.B. unserer Fotobandreihe über Berliner Straßen von Stefan Maria Rother, gehen wir dann auch in die Läden vor Ort und suchen neue Verkaufsstandorte. Das kann dann auch ein Schmuckgeschäft, Marktstand oder Hotel sein. Auf jeden Fall kommt man mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch und lernt so immer wieder Neues über Berlin.

Wo finden wir Sie im Internet?

Neben unserer Webseite www.BerlinStory.de wird regelmäßig im Blog über die Berlin Story und Neues aus Berlin berichtet. Außerdem findet man den Verlag bei facebook und lovelybooks und mich bei Xing.

Danke!

Bildquelle: Norman Bösch

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