Buchstadt Leipzig ist passé

Christoph Links, Inhaber des Ch. Links Verlags, schreibt auf boersenblatt.net über die Situation der Buchbranche in den neuen Bundesländern:

Im Osten nichts Neues

Er kommt auch auf Leipzig zu sprechen:

(…)
Die Entscheidung, mit dem Brockhaus-Verkauf an Bertelsmann zugleich den Redaktionsstandort Leipzig komplett zu schließen und die Arbeit nach Gütersloh zu verlagern, bedeutet nichts weniger, als einen der größten Verlagsarbeitgeber im Osten zu liquidieren. Man mache sich das bewusst: Die 60 Mitarbeiter (48 unbefristete, zwölf befristete Verträge) bildeten die große Ausnahme unter den verbliebenen Verlagen, sie waren das Flaggschiff der Region. In der alten Buchstadt Leipzig gibt es überhaupt nur noch drei Editionshäuser, die mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigen.
(…)
Im Leipziger Büro des Insel-Verlags sind gerade noch zwei Personen beschäftigt, und keiner weiß, wann dort das Licht ausgeht.
(…)
Da klingt es geradezu wie ein Wunder, wenn die Stuttgarter Verlagsauslieferung KNO nach dem Kauf ihres Mitbewerbers LKG in Leipzig beteuert, die Firma an ihrem Standort erhalten und mit ihrem Profil fortführen zu wollen. (Über Stelleneinsparungen wird später geredet.)
(…)

Randnotiz:
Zu Weihnachten wurde bekannt, dass die Leipziger Buchhandlung Franz-Mehring-Haus zum 17. Januar 2009 geschlossen wird. Mit 2000 Quadratmetern war das im August 1945 gegründete Franz-Mehring-Haus einst die größte Buchhandlung der DDR. (via: boersenblatt.net)

Anzeige (falls eingeblendet)

Schreibe einen Kommentar