Lesetipp: Interview mit Eckhard Höffner zu seinem Buch “Geschichte und Wesen des Urheberrechts”

Lesetipp: Interview mit Eckhard Höffner zu seinem Buch "Geschichte und Wesen des Urheberrechts"

Dieser Spiegel-Artikel, in dem Eckhard Höffners 2010 im Verlag Europäische Wirtschaft erschienene Buch “Geschichte und Wesen des Urheberrechts” thematisiert wird, hat viel Aufmerksamkeit erlangt.

Über das Buch

“Entstehung des Urheberschutzes in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Eine vergleichende Analyse” – Für Aufsehen gesorgt hat aber vor allem die These, dass dank des fehlenden Urheberrechts im Deutschland des frühen 19. Jahrhunderts der industriellen Aufstieg des Landes befördert wurde.

Über den Autor

Über den Autor ist im Netz bei einer Kurz-Recherche leider nicht viel zu finden. Bei Amazon & Co. steht als Beschreibung nur: “Der Autor ist Verleger, Autor und Jurist.”

Bei Telepolis ist ein interessantes Interview mit Höffner nachzulesen:

Teil 1: Wem nutzt das Urheberrecht?
Teil 2: Eine Flut technisch-wissenschaftlicher Spezialliteratur

(…)
Das Problem der deutschen Verleger war folgendes: Bestseller mussten sie schnell auch billig auf den Markt bringen (andernfalls kommt der böse Nachdrucker) und sie waren über lange Zeit günstig erhältlich. Bei den anderen Büchern mussten sie ebenfalls schauen, dass sie die Nachfrage möglichst schnell befriedigten. Aber bei einem halbwegs angemessenen Preis konnten sie ein Buch ohne Gefahr des Nachdrucks auf den Markt bringen. Vor allem bei der Spezialliteratur mit einem überschaubaren Kundenkreis war die Gefahr des Nachdrucks gering. Umgekehrt bedeuteten die geringeren Margen der Verleger auch, dass sie ständig neue Bücher brauchten. Langfristige Monopolrenten mit den Bestsellern waren durch den Wettbewerb nicht möglich. Das führte auch dazu, dass sie ständig auf der Suche nach Marktlücken waren, immer mehr in die Breite mit dem Angebot gingen, mehr Spezialliteratur veröffentlichten und an immer ärmere Schichten Bücher verkauften. Der Kunde war Herr des Geschehens und an seinen Interessen orientierte sich der Buchmarkt. Um 1830 hieß es dann, dass in einer kleinen Stadt kein Haus, in dem ein Schornstein raucht, mit Buchlieferungen verschont bleiben dürfe. Es wurde das gesamte wirtschaftliche Potenzial, das in einem Buch lag, ausgeschöpft.
(…)

via: CARTA

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