Crowdfunding ist nicht nur für Autoren kein neues Modell

Dass Crowdfunding viele Gesichter haben kann, habe ich am Beispiel der Bürgerstraße zu zeigen versucht. Völlig neu sind die Modelle auch nicht, was die Genossenschaftsbewegung zeigt. Allerdings sind sie heute dank gesunkener Transaktionskosten leichter und in einer anderen Dimension umsetzbar, was wir auch in der jüngsten Ausgabe von Medienradio.org zu diesem Thema besprochen haben.

Dass auch Autoren crowdfunding-artige Ansätze schon lange kennen, bringt Richard K. Breuer in diesem Kommentar schön auf den Punkt:

Am Ende geht es doch nur um eines: eine Möglichkeit, als schöpferisch kreativ Tätiger sein Auslangen zu finden, vulgo: seine Existenz abzusichern. In welcher Form das Geschieht, ist dem Künstler ja per se egal – so lange er seine Kreativität nicht in Gefahr sieht (durch Einflussnahme).

Die ”neuen” Bezahl-Modelle gab es ja schon früher und werden jetzt nur für das Web2.0 entdeckt. Der gute Robert Musil wurde finanziell von vielen Kollegen und Lesern unterstützt, also geflattert, wenn man so will. Ohne diese Unterstützungen gäbe es wohl keinen ”Mann ohne Eigenschaften”, das meist-nichtgelesene Buch der deutschen Sprache 😉

Und Subskriptionsmodelle sind auch nichts Neues. Direktvertrieb schon gar nicht. Ich schätze, durch das Web, durch Social Media, wird das Rad nicht neu erfunden, sondern einfach nur frisch gestrichen.

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