»Es gibt unzählige Höhlen in der südwestfranzösischen Aveyron-Schlucht – die Frühgeschichte ist allgegenwärtig. Was Archäologen 1990 in einer Grotte entdecken, ist dennoch außergewöhnlich: Abgebrochene Stalagmiten formen rätselhafte kreisförmige Anordnungen. Die Gebilde wurden vermutlich vor 176.000 Jahren von Neandertalern angelegt. Warum konstruierten sie diese Tropfsteinstruktur?«
Akteur*in: Neandertaler
ARTE-Doku: Der Neandertaler – Auf den Spuren unserer Vorfahren
»Lange bevor der Homo sapiens die Erde bevölkerte, hatte sich eine andere menschliche Art – der Neandertaler – auf dem eurasischen Kontinent ausgebreitet. Mithilfe neuer archäologischer Verfahren konnten Paläoanthropologen in England und Frankreich bislang ungeklärte Aspekte unserer Verwandten untersuchen. 300.000 Jahre hatte die Art bis zu ihrem Aussterben auf der Erde gelebt.«
Menschen mit Neandertaler-Gen haben niedrigere Schmerzschwelle
»Schmerz wird durch spezielle Nervenzellen übertragen, die aktiviert werden, wenn potenziell schädliche Einflüsse auf verschiedene Teile unseres Körpers treffen. Diese Nervenzellen verfügen über einen speziellen Ionenkanal, der eine Schlüsselrolle beim Auslösen des elektrischen Schmerzimpulses spielt, der an das Gehirn übertragen wird. Einer neuen Studie von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Karolinska Institutets in Schweden zufolge empfinden Menschen mehr Schmerzen, die die Neandertaler-Variante dieses Ionenkanals geerbt haben.«