Anke Bungarz: Fotocatching – Ich sehe was, was Du nicht siehst

Kurze Beschreibung des Unternehmens/Akteurs

Anke BungarzAnke Bungarz, Fotografin und Kunsttherapeutin ist Initiatorin des interaktiven Fotoprojekts Umschauen.com. Das Internetportal ist seit März 2014 online.

„Fotocatching – ich sehe was, was Du nicht siehst“ lädt Menschen ein in Bewegung zu kommen, den jetzigen Augenblick zu nutzen und an einem vorgegebenen Ort und zu einer vorgegebenen Zeit Fotos zu machen und sich mit anderen auszutauschen.

Beschreibung der Idee

FotocatchingUmschauen.com ist ein Projekt, das sich mittels der Fotografie dem Besonderen im Alltäglichen widmet. Es ist aus meiner persönlichen Erfahrung entstanden, dass ich wieder mit größerer Achtsamkeit durch die Welt gehe, seitdem ich mir den kleinen Moment an Zeit nehme, um mich umzuschauen und mit dem Blick durch die Kamera, mit dem Fotohandy oder dem Tablet bewusst meine Umgebung zu erfassen und zu fotografieren. In unserer schnelllebigen Zeit ein bewußter Moment von Innehalten und Wahrnehmen.

Daraus habe ich eine Art Spiel konzipiert. Ein Weg zu erfahren, zu erleben, was man selbst sieht und andere am selben Ort ganz anders, d.h. aus einer völlig anderen Perspektive sehen.

Es funktioniert so :

  • Begib Dich an einem festgelegten Datum an einen vorgegebenen Ort und lass Dich dort auf Deine momentane visuelle Sichtweise ein.
  • Schau Dich um und betrachte Deine Umgebung bewusster und aufmerksamer.
  • Geh auf Motivjagd und halte Deine Eindrücke im Foto fest.
  • Sei dabei offen für alles, was Dir visuell begegnet.
  • Du kannst auf dem Fotoportal Deine individuelle Sicht mit anderen teilen, die am gleichen Tag am gleichen Ort waren.

Ein Austausch kann nun beginnen. Du schaust Dir einfach die Fotos der anderen Umschauenden an und entdeckst, wie vielfältig die Perspektiven am selben Ort zur annähernd gleichen Zeit sein können.

Die Idee für das Projekt entstand aus der rasanten Entwicklung der digitalen und medialen Vernetzung. Unser multimediales Zeitalter mit permanenten Vernetzungen und fortlaufenden Informations- und Bilderfluten lassen dem Menschen keine Zeit und kaum Raum für das konkrete Erleben und das bewusste Sehen im sogenannten “Hier und Jetzt“.

“Ich sehe was, was Du nicht siehst …
I spy with my little eye …”
Jeder kennt dieses Spiel aus Kindertagen.

Mit der gleichen Achtsamkeit wieder durch den Alltag zu gehen und mit dem Blick durch die Kamera das sichtbar zu machen, was wir in unserer schnelllebigen Zeit nicht mehr bewusst sehen, ist die Idee.

Inwiefern ist/war die Idee innovativ oder neuartig?

Neu ist es, sich an einem bestimmten Tag an einen bestimmten Ort zu begeben, stehenzubleiben und zu beginnen sich 360° umzuschauen. Umschauen.com motiviert zu Perspektivwechseln mit sich selbst und mit anderen auf dem Fotoportal im Netz.

„Ich habe Gegenstände, Strukturen, Farben, Lichtreflexe, Schattenspiele und Gesichter gesehen … das habe ich im Alltag nie wahrgenommen … das war erstaunlich und hat großen Spaß gemacht und ich war für eine kurze Zeit ganz selbstvergessen …“ Kommentar einer Teilnehmerin an der Aktion „Treppe/Hauptbahnhof/Kölner Dom/Mitte/Stufe 10.

Ist/war die Idee ansteckend oder vielleicht sogar stilprägend?

Mehrere Aktionen mit über 40 Teilnehmern in 4 Städten wurden durchgeführt mit durchweg positivem Feedback.

Ausblick: Wie geht/ging es weiter?

  • Kooperationen mit Kunst- und Gestaltungstherapeuten aus Klinik-Settings
  • Weitere Fotocatching-Aktionen in Deutschland
  • Aktionen z. B. im Rahmen der „Innenstadt-Sperrung“ in Wuppertal sind geplant.
  • Langzeitaktionen wie z.B. „Der etwas andere Reiseführer“
  • Motto-Aktionen online
  • Die Erstellung eines Ebooks und einer PoD-Edition ist in Konzeption.

Wer reicht den Vorschlag ein?

Anke Bungarz

Anzeige (falls eingeblendet)

Schreibe einen Kommentar