Nikola Richter: Die E-Book-Macherin

Kurze Beschreibung der Persönlichkeit, die nominiert wird

Nikola Richter

Nikola Richter studierte Germanistik, Anglistik und Komparatistik in Tübingen, Norwich und Berlin und führte 2001-2003 eines der ersten Online-Literaturmagazine (schriftstelle.de). Sie ist Autorin, freie Redakteurin und „cultural and literary curator”, aktuell für die Veranstaltungsreihe Netzkultur (Berliner Festspiele/bpb). Im Frühjahr 2013 gründete sie den Digitalverlag mikrotext für kurze digitale Original-Lektüren etwa Essays, Kurzgeschichten, New Journalism, aber auch so genannte Web-Literatur, darunter auch eine Reflexion von Alexander Kluge zum digitalen Kulturkonsum („Die Entsprechung einer Oase“) und die Facebook-Statusmeldungen des jungen syrischen Autors Aboud Saeed, dem „syrischen Bukowski” (ZDF/Aspekte), „Der klügste Mensch im Facebook“, in der Übersetzung von Sandra Hetzl. Es erscheinen immer zwei Titel alle vier Monate zu einem gemeinsamen Thema, das sich durchaus in den aktuellen, internationalen Debatten verorten lässt: Überwachung, Freiheit im Netz, Autonomie, u.a. „Zeitgeist zum Kaffeepreis“, nannte es etwa das Börsenblatt Online.

Ihr Verlag gilt als eine der spannensten Neugründungen in der deutschsprachigen digitalen Verlagsszene, etwa nannte sie die Tageszeitung Die Welt eine „Missionarin der digitalen Literatur“. Sie ist als digitale Verlegerin, die sich explizit für das Verlegen als politische, öffentliche Handlung einsetzt, auch zu einer gefragten Expertin geworden, sei es in Deutschland oder international von Kenia bis Schweden.

In welcher Hinsicht hat die Persönlichkeit im letzten Jahr einen Unterschied gemacht?

2014 war Nikola Richter Mitgründerin, Projektleiterin und Kuratorin der Electric Book Fair, der ersten E-Book-Messe Deutschlands, mit der dem neuen Medium unter großer Publikums- und Medienaufmerksamkeit ein eigener Raum geschaffen wurde.

EBF selfie Startschuss Juni 2014

Was hat sie bewegt; was hat sie bewirkt?

Mit ihrer Arbeit als Verlegerin, Autorin, Referentin, Kuratorin und Veranstalterin schafft Nikola Richter nicht nur Sichtbarkeit und Raum für eigene Projekte, sondern ebnet auch den Weg für andere Digital- und Hybrid-Verleger und Autoren. Gleichzeitig eröffnen die Titel ihres Verlags wichtige Debattenräume, so erhielt etwa ein Interview mit Franzobel in der österreischischen Tageszeitung Der Standard über eine neue Bescheidenheit beim Essen zu „Steak für alle“ mehr als 500 Kommentare.

Wie hat die Persönlichkeit es geschafft, andere anzustecken?

Nikola Richter ist eine der kreativsten und unermüdlichsten Wegbereiterinnen der digitalen Verlagskultur und der mit dieser entstehenden Neuen Literatur. Ebenso ist sie mit der klassischen Literaturszene bekannt und vertraut. Ideen diesbezüglich setzt sie in beispielhafter Präzision und Konsequenz um. Sie ist so ein Mensch, der macht und nicht nur redet. In ihrem Tun ist sie kollegial und kollaborativ. Ihre Energie überträgt sich auf andere und ist absolut mitreißend. Hier kann man sie z.B. in einem langen Interview im Nordwestradio hören.

Wer reicht den Vorschlag ein?

Christiane Frohmann
Frohmann Verlag

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