#beuysheute vom Museum Schloss Moyland

Beschreibung des Unternehmens/Akteurs

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Das Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst und ein internationales Forschungszentrum zu Joseph Beuys. Die Sammlung des Museums wird in der historischen Schloss- und Gartenanlage bewahrt und präsentiert. Angegliedert sind das Joseph Beuys Archiv und die Museumsbibliothek. Mit seinem Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Bildungsangebot ist das Museum ein Anziehungspunkt von internationaler Bedeutung. Alleinstellungsmerkmale sind die weltweit größte Sammlung mit Werken von Joseph Beuys sowie die lebendige Verbindung von Kunst und Natur in allen Bereichen des Museums.

Beschreibung der Kampagne

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#beuysheute war eine Aktion in den sozialen Netzwerken zum 30. Todestag des Künstlers Joseph Beuys am 23. Januar 2016. Ziel war es, Aufmerksamkeit im Netz für eine Podiumsdiskussion anlässlich dieses Ereignisses zu generieren, die Communities in den sozialen Netzwerken zum Gespräch einzuladen und den Dialog über Beuys anzuregen.

Erreicht wurde dies durch ein Zusammenwirken verschiedener Akteure, die Teamarbeit zwischen den Abteilungen Marketing/PR, Bildung und Social Media, aber auch durch ein niederschwelliges Angebot, verschiedene Ausgangsimpulse, die Nutzung von vorhandenem Content und Humor.

Dabei stand das Projektteam vor keiner leichten Aufgabe: Die Kunstwerke des Künstlers dürfen nach den Vorgaben der Rechtsnachfolger (Urheberrecht) nicht in Sozialen Medien veröffentlicht oder geteilt werden. Allerdings: Kein anderer Künstler war im 20. Jahrhundert schon derart medienaffin wie Joseph Beuys. Beuys war es, der den Begriff des Sozialen in die Kunstwelt brachte und selbst als soziales Medium und analoger Netzwerker begriffen werden kann. Kommunikation war für ihn ein wesentliches künstlerisches Mittel. Neben seinen plastischen und zeichnerischen Arbeiten macht sein immaterielles Ideenwerk, die Soziale Plastik, einen Großteil seines Gesamtwerks aus.

Und Beuys liefert immer noch Denkanstöße. Seine Ideen und Theorien sind im gesellschaftspolitischen Diskurs heute vielleicht aktueller denn je. Deshalb wagte das Museum Schloss Moyland das Experiment, Beuys’ Ideenwerk aus dem Museum heraus und hinein in die Gesellschaft zu bringen, damit es weiter diskutiert werden kann.

Als Plattform diente vorrangig Twitter, vereinzelt auch Facebook, vine und Instagram. Hier wurden Gespräche geführt, Themen verdichtet, Traffic und Grundrauschen generiert, ein Hashtag-Storytelling eingeführt, zahlreiche Fotos, Videos und Kommentare gepostet und schließlich live von der Veranstaltung zum Todestag getwittert.

Inwiefern war die Kampagne erfolgreich?

Maßgeblich für den Erfolg der Maßnahme war unter anderem, dass auch die Direktion und Museumsmitarbeiter sich aktiv an der Aktion beteiligten und damit ein Zeichen für die aktive und agile Verankerung digitaler Medien und Kanäle im Museum Schloss Moyland setzten.

Hinterfüttert wurde der Start der Aktion mit Werbung in den Sozialen Medien, auf der Homepage des Museums und in der Pressearbeit. Bundesweit berichteten verschiedene Medien über die Aktion, erwähnten oder empfohlen das Hashtag #beuysheute und nutzten es selbst für ihre Berichterstattung z. B. bei Twitter.

Bei Twitter wurden bei einer Laufzeit von insgesamt 6 Wochen über 400 Tweets abgesetzt. Es beteiligten sich ca. 100 verschiedene Accounts. Für den Museumsaccount @moylandmuseum bedeutete dies 3 mal mehr Tweet-Impressionen, 4 mal mehr Tweets und 5 mal mehr Erwähnungen. Zeitweise war #beuysheute Trending Topic.

Das anfängliche Ziel, Aufmerksamkeit für eine Podiumsdiskussion anlässlich des Todestages von Joseph Beuys zu erregen, wurde weit übertroffen: Erreicht hat das Museum die Vernetzung und den Dialog mit Besuchern, Kollegen und Medien, den tatsächlichen Besuch der Veranstaltung und des Museums, eine Steigerung der Reichweite und der Bekanntheit, große mediale Präsenz und die Etablierung des Hashtags #beuysheute für zukünftige Aktionen.

Ausblick

Obwohl es sich bei #beuysheute zunächst um eine abgeschlossene Aktion handelte, lebt das Hashtag weiter. Es bietet die Möglichkeit zur Partizipation und öffnet die Auseinandersetzung mit Joseph Beuys in den digitalen Raum hinein, über die Mauern des Museums hinweg. Das Museum Schloss Moyland möchte als Beuys-Zentrum auch weiterhin über seine Social-Media-Kanäle kreative Impulse vermitteln, die zur Auseinandersetzung mit dem Künstler anregen.

Bei der MAI-Tagung in Hamburg wurden die Initiatoren der Aktion eingeladen, im Themenblock „Social Media“ über ihre Erfahrungen zu berichten.

Die Kampagne war gleichzeitig die Initialzündung für die Entwicklung der Digitalen Strategie des Hauses, die bereits mit vorangegangenen Projekten, wie z. B. der Internationalen Summer School 2015 zur digitalen Vermittlung des Werkes von Joseph Beuys eingeläutet wurde.

Wer reicht den Vorschlag ein?

Maximilian Westphal

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