ARTE-Doku: Japan – Das Telefon ins Jenseits

»Es ist eine ganz normale Telefonzelle, aber ohne irdischen Anschluss an ein Netzwerk, die Leute nennen sie das ›Telefon des Windes‹. In der Präfektur Iwate, 2011 vom Tsunami verwüstet, hatte ein alter Mann die Idee, sie in seinem Garten in Otsuchi aufzustellen. Sie ist für jedermann zugänglich und zieht bis heute Besucher aus ganz Japan an. Sie ›telefonieren‹ dort mit ihren Lieben im Jenseits, einige weinen, andere schweigen nur, überwältigt vom Schmerz. Viele Familien haben ihre Angehörigen, die der Tsunami mitriss, noch immer nicht gefunden. In Japan gilt es als pietätlos, Gefühle wie Trauer oder Schwäche in der Öffentlichkeit zu zeigen – und so bietet das Telefon des Windes den Überlebenden eine Gelegenheit zu trauern, durch den Kontakt in ein imaginäres Jenseits, in dem ihre Lieben hoffentlich von alle irdischen Lasten befreit sind.«

(25 min / Infos / verfügbar bis 03.02.2022)

#dokuliebe

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