Buch »Mashup – Lob der Kopie« von Dirk von Gehlen (Suhrkamp, 2011)

Es ist nicht nur kinderleicht, es ist vor allem nahezu unumgänglich: Kopieren ist im digitalen Raum zu einer alltäglichen Handlung geworden. Doch so selbstverständlich wir kopieren, so unklar bleibt der Bezugs- und Bewertungsrahmen für diese Tätigkeit, die Dirk von Gehlen in Mashup als grundlegende Kulturtechnik lobt. Ohne die kreative Kraft der Kopie entsteht keine Kultur – nicht nur die modernen Verschmelzungen unterschiedlicher Werke zu einem neuen (Mashups, vom Englischen to mash) belegen dies. Die Fälle der abschreibenden Hoffnungsträger zu Guttenberg und Hegemann und die beständige Auseinandersetzung um Tauschbörsen zeigen aber auch, wie notwendig eine Debatte über gutes Kopieren und betrügerisches Abschreiben sowie über den rechtlichen Rahmen für die sich verflüssigende Unterscheidung zwischen Original und Kopie ist. Mit dieser Streitschrift bringt Dirk von Gehlen Ordnung in die begriffliche Verwirrung und zeigt, wie notwendig die Kopie für unsere Kultur ist – online wie offline.

Dirk von Gehlen, geboren 1975, ist Chefredakteur von jetzt.de, dem jungen Magazin der Süddeutschen Zeitung. Der Diplom-Journalist bloggt unter digitale-notizen.de.

Anzeige (falls eingeblendet)

Bewertungen

Es gibt noch keine Bewertungen.

Schreibe die erste Bewertung für „Buch »Mashup – Lob der Kopie« von Dirk von Gehlen (Suhrkamp, 2011)“