Sascha A. Carlin: Ich lasse mich nur ungern auf bedrucktes Papier beschränken

Sascha A. Carlin: Ich lasse mich nur ungern auf bedrucktes Papier beschränkenWer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Geschichten sind ein wichtiger Teil meines Lebens. Ohne Geschichten wie “Die Kinder von Torremolinos”, “Unterm Rad” oder “1984” wäre ich nicht der, der ich bin. Zwar arbeite ich in einem Verlag, habe aber nichts mit dem Verlagsgeschäft an sich zu tun. Statt dessen helfe ich, Aufmerksamkeit für die Ergebnisse der verlegerischen Arbeit zu erzeugen, und auch ein bisschen, sie zu verkaufen.

“Bücher” sind nicht mein Thema. Oder besser: Ich lasse mich nur ungern auf bedrucktes Papier beschränken – lasst uns lieber über die Funktion reden, die Form findet sich dann von alleine immer wieder neu.

Wie verändern die digitalen Medien bzw. das Internet Ihre Arbeit?

Es ermöglicht sie erst. Menschen auf der anderen Seite des Planeten schildern ihre Erfahrungen, und binnen Minuten verbreiten sich ihre Geschichten ohne ihr Zutun. Ist das nicht wunderbar?

Für mich bedeutet diese neue Form des weltumspannenden Diskurses beständiges Springen zwischen (analogen und digitalen) Informationsinseln (http://bit.ly/2r4hIG). Das ist anstrengend, aber auch sehr erfüllend (http://bit.ly/m8c6X).

Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Die sinnhafte und nutzbringende Verknüpfung der Informationsinseln. Information in vielfältiger Form und unterschiedlichen Inhalts also, die zusammengeführt werden soll(t)en.

Leider werden Zusammenführungen dieser Art oft durch fehlenden Mut, der absichtliche Intransparenz nach sich zieht, verhindert.

Informationsvermittlung bedeutet für mich, die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit in der richtigen Form zur Verfügung zu stellen.

Wo finden wir Sie im Internet?

🙂

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Diese vier Fragen werden regelmäßig von Leuten aus der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Probleme in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen in Ihrer Bucharbeits-Umgebung bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen.

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