Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?
Ich bin Ernst Piper und, wenn ich die Frage umfassend beantworten sollte, würde die Antwort sehr lang. Mit Büchern mache ich oder habe ich gemacht – mehr oder weniger oft – folgendes: Lesen, schreiben, herausgeben, verlegen, vermitteln, redigieren, lektorieren, rezensieren, begutachten. Derzeit ist mein Hauptberuf der des literarischen Agenten, d.h. ich vermittle Bücher bzw. Buchprojekte.
Wie verändern die digitalen Medien bzw. das Internet Ihre Arbeit?
Die digitale Revolution erweitert die Arbeitsmöglichkeiten in kaum vorstellbarer Art und Weise. Dinge, die früher Tage gedauert haben, erledigt man jetzt in Sekundenschnelle. Es gibt ungeahnte neue Recherche-, Informations- und Kontaktmöglichkeiten. Für einen kleinen Selbstständigen sinken die Arbeitsunkosten fast ins Nichts. Was bleibt, sind die Reisekosten. Auf der anderen Seite machen uns die digitalen Medien auch viel Arbeit. Die Wahrung der Rechte unserer Klienten (Autoren) ist komplizierter geworden. Seit zweieinhalb Jahren streiten wir mit den Verlegern über eine angemessene Vergütung der Urheber bei den digitalen Medien. Die Piraterie ist ein anderes Problem.
Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?
Meine typische Aufgabe ist es, für ein neues Projekt einen Verlag zu finden. Gott sei Dank gelingt das meistens, sonst hätte ich wohl den falschen Beruf. Von einem Problem würde ich eigentlich nicht sprechen, aber vielleicht ist mit der Frage auch etwas anderes gemeint. Ein typisches Problem bei meiner Arbeit ist, dass der Tag meistens zu kurz ist. Hier sind Lösungsvorschläge sehr willkommen.
Wo finden wir Sie im Internet?
Mich persönlich findet man unter www.ernst-piper.de, außerdem bei Facebook, Xing und LinkedIn.
Die Agentur, die ich gemeinsam mit Astrid Poppenhusen betreibe, findet man unter www.piper-poppenhusen.de.
Bildquelle: Cordula Giese
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Diese vier Fragen werden regelmäßig von Leuten aus der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Probleme in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen in Ihrer Bucharbeits-Umgebung bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen.
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