Karl-Friedrich Pommerenke: Die Entstehung von Literatur und neuen Büchern steht bei triboox im Mittelpunkt

Karl-Friedrich Pommerenke
Karl-Friedrich Pommerenke

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Ich heiße Karl-Friedrich Pommerenke und bin seit Sommer 2008 Geschäftsführer des neuen autorenorientierten Literaturportals triboox.de. An meiner Arbeit in der Welt des Internets interessiert mich vor allem, wie wir mit der ständigen Weiterentwicklung und Optimierung von triboox Literatur und damit generell Büchern die Chance auf ein größeres Publikum über unsere Community geben könnten. So gesehen treibt mich neben einem nachhaltigen Geschäftsmodell vor allem das Engagement für die Welt der Bücher und Literatur an, ein faszinierender Beruf.

Wie ist triboox entstanden?
Unsere Ausgangsfrage war: “Was passiert mit all den vielen Manuskripten, die von klassischen Verlagen, aus welchen Gründen im Einzelfall auch immer – abgelehnt werden und es dann nicht bis zur Veröffentlichung für ein größeres Publikum schaffen?” Die Branche weiß, wie viele Enttäuschungen aber auch unentdeckte Talente sich schon immer im Literaturbetrieb aller Zeiten mit diesem „bottleneck“ verbunden haben.

Hier haben sich Medientechniken durch die Öffnung digitaler Welten in den letzten 20 Jahren innovativ um einen Quantensprung erweitert. Mich haben die Entwicklungen im Web 2.0, der Erfolg von Google, Youtube, facebook und Co. nicht nur fasziniert. Der anhaltende Trend, im Internet eigenen nutzerorientierten Content zu generieren und diese Stoffe einer interessierten Community anzubieten, war die Initialzündung für unsere Projektidee, als der „self publishing“-Markt sich noch in den Anfängen befand. Wir haben 2008 damit begonnen, triboox zu entwickeln und in stetigen Entwicklungsschritten zu launchen als eine Antwort auf die Ausgangsfrage, für Autoren und ihre Stoffe eine Plattform zu schaffen, die den Dialog zu Nutzern und Lesern abseits der klassischen Wege ermöglichen. Gemeinsam mit anderen können die Autoren in unserer Community an ihren Werken arbeiten, so war unser Grundgedanke.

Wann war triboox erstmals im Internet präsent?
Als erste Plattform seiner Art war triboox am 17.11.2008 am Start. Seit dem haben wir viel Zeit in die Entwicklung neuer Funktionen und Dienstleistungspackages investiert, um Autoren beim Prozess des „self publishing“ im Internet zu unterstützen. Seit 5. Oktober 2010 können Autoren ihre Manuskripte bei triboox als Buch oder E-Book veröffentlichen und im angeschlossenen Online-Buchladen verkaufen – oder durch den Erwerb einer ISBN zusätzlich im Buchhandel und bei Amazon.

Für das triboox-Team ist der Weg das Ziel. Uns treibt die Nutzenerwartung unserer Autoren wie unserer Community mit neuen Innovationen der Funktionalitäten unserer Plattform und Community an. Wir sind also noch lange nicht am Ende und werden in der nächsten Zeit in diesem Sinne weitere Funktionen launchen, die Autoren und das Entstehen von Literatur unterstützen und fördern. Unsere Resonanz auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse war mehr als ermutigend: Nach Auswertung der Messekontakte verzeichnet unsere neue Autoren- und Literaturplattform erste Publikationserfolge. Wir bieten den Autoren neue, differenzierte Dienstleistungspakete an, ihre Manuskripte zu veröffentlichen und auch im angeschlossenen Online-Buchladen zu verkaufen. Bisher haben diese Möglichkeit bereits sechs Autoren genutzt und ihr fertiges Buch ebenfalls in den triboox Online-Buchladen eingestellt.

Wie verändern die digitalen Medien bzw. das Internet Ihre Arbeit?

triboox ist ein Onlineportal für Autoren und Literaturinteressierte im Internet und in den digitalen Medien liegt unser Geschäft. Wir positionieren uns als das führende Internetportal zur Vermarktung von Buchinhalten. Wir bieten darüber hinaus eine attraktive, für den Autoren einfach zu handhabende Einnahmequelle über den Verkauf von E-Books und Büchern, die der Käufer per Print-on-Demand bestellen kann.

Die Möglichkeiten des Webs sind und bleiben unerschöpflich. Es lassen sich originäre Verlagsstrukturen darstellen, wenn der Markt das in seiner Dynamik hergibt. Wenn man sich in diesem Zusammenhang überlegt, wie hoch die Honorare bei triboox im Vergleich zu anderen Verlagen sind, kann man sich gut vorstellen, wo und wie die folgenden Generationen des Schriftsteller-Nachwuchs publizieren. Das erklärt auch das Interesse etablierter klassischer Verlage an diesem Geschäftsfeld, das noch vor einigen Jahren milde belächelt wurde.

Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Als kleines verlagsunabhängiges Internetportal müssen wir uns abheben und behaupten. Wir haben nicht die finanziellen Mittel wie die großen Player, daher müssen wir mit Qualität überzeugen und Autoren für uns gewinnen, die mit uns erfolgreich werden wollen. Gegenüber den Wettbewerbern wollen wir uns durch folgende Alleinstellungsmerkmale unterscheiden: die ausgewogene Kombination von Funktionalitäten eines Community-Verlags und mit denen eines klassischen Verlages, vor allem gegenüber Autoren wie Nutzern eine durchgängige Qualitätsorientierung durch Textprüfung bei Upload und Bewertungen durch die Community. Hinzu kommen einfache und unkomplizierte Vermarktungsmöglichkeiten für Texte, vor allem in digitaler Form.

Wo finden wir Sie im Internet?

Sie finden etwas über mich und triboox auf der Homepage: www.triboox.de und auf http://www.facebook.com/triboox

Bildquelle: Karl-Friedrich Pommerenke
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Diese vier Fragen werden regelmäßig von Leuten aus der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Probleme in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen in Ihrer Bucharbeits-Umgebung bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen.

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