Bastian Koch: Wir veröffentlichen Inhalte von und mit geflüchteten Medienschaffenden

Bastian Koch: Wir veröffentlichen Inhalte von und mit geflüchteten MedienschaffendenDie folgenden sechs Fragen unserer Interviewreihe werden seit 2009 regelmäßig von interessanten Menschen beantwortet, die „was mit Büchern“ bzw. Publishing machen, und hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf Buchmenschen und Publisher lenken und die zum anderen Veränderungen und Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen des Publishing sichtbar werden lassen. Unser Ziel damit ist es, die Menschen noch enger in den Kontakt und Austausch zu bringen.

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern bzw. mit Publishing?

Bastian Koch

Mein Name ist Bastian Koch. Ich bin freier Projektmanager bei Media Residents, einem Projekt von Gesicht Zeigen! e.V.. Hier veröffentlichen wir eigene sowie kuratierte Inhalte von und mit geflüchteten Medienschaffenden. Es geht um Perspektiv-Vielfalt und die Grundrechte unserer Verfassung wie zum Beispiel die Freiheit der Presse, der Religion und der Person. Ein Highlight in dem Zusammenhang ist unser 5punkt3 Literaturpodcast mit renommierten Publishern wie Ferda Ataman, Mohamed Amjahid und Christiane Frohmann. Diese Reihe basiert auf der Aktion #vielfaltdurchlesen und wir haben sie mit Selma Wels vom binooki Verlag gestartet.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Wir arbeiten von unserem Coworking-Space aus, den Geflüchtete inklusive der notwendigen Technik für die Medienproduktion kostenfrei nutzen können. So etwas wie einen typischen Arbeitstag gibt es hier zum Glück nicht.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Unsere Projektteilnehmenden agieren noch professioneller. Sie wissen ganz genau, was sie machen wollen und wo sie technischen oder inhaltlichen Support brauchen. Das macht die Zusammenarbeit definitiv effektiver und nachhaltiger.

Was ist ein Problem, für das Sie eine Lösung suchen?

Geflüchtete sind in den Medien, in der Berichterstattung sowie in den eingenommen Perspektiven deutlich unterrepräsentiert, was unserer Meinung nach zu Vorurteilen und Schwierigkeiten bei der Integration führt. Das wollen wir ändern und nutzen unsere Kontakte in die Medienbranche und unser Know-how im Bereich der digitalen Kommunikation.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren? Welche Art von Kontakten wäre hilfreich?

Es gibt unzählige Projekte und Initiativen, die geflüchteten Menschen eine Stimme verleihen oder zumindest Informationen vermitteln. Wir können ihnen bei der Produktion und Verbreitung helfen. Ansonsten freuen wir uns über klassische Medien, die Formate von unseren Teilnehmenden verwerten möchten.

Wo finden wir Sie im Internet?

Oder zurück gefragt: wo nicht? 🙂

 

Fotos: (c) Bastian Koch

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