Michael Bresser: Dank des Internets wurde mit Ullstein ein großer Verlag auf uns aufmerksam

Michael Bresser: Dank des Internets wurde mit Ullstein ein großer Verlag auf uns aufmerksamWer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Ich bin Michael Bresser und schreibe alleine und zusammen mit Martin Springenberg Romane. Unsere gemeinsame Dieter-Nannen-Serie wird bei Ullstein veröffentlicht. Bisher sind drei Bände erschienen. Ein Manager aus dem Ruhrgebiet verliert seinen Job, seine Freundin und seine Wohnung und sieht sich gezwungen, einen ererbten heruntergekommenen Kotten im Münsterland zu beziehen. In Ermangelung von Alternativen versucht er sich als Privatdetektiv. Als Autodidakt verfügt er über keinerlei kriminalistische Kenntnisse und stolpert recht ungeschickt durch mittlerweile drei Fälle. Der Fokus unseres literarischen Oevres liegt auf Humor und Satire. Die Figuren und Ereignisse sind oft ironisch überzeichnet. Im Juli habe ich mit „Bestseller“ einen Roman über den Möchtegernbestsellerautoren Horst Stengel auf seinem dornigen Weg zum Ruhm veröffentlicht. Dieser Roman ist ein witziges Portrait der Generation der Mittdreißiger zwischen Traum und Realtität.

Wie verändern die digitalen Medien bzw. das Internet Ihre Arbeit?

Ohne das Internet würde es mich als veröffentlichten Schriftsteller nicht geben. 2002 brachten wir unser erstes Buch „Schafe & Killer“ bei BoD heraus. Da es sich über den Online-Buchhandel außerordentlich gut verkaufte, wurde mit Ullstein ein großer Verlag auf uns aufmerksam. Mittlerweile haben wir dort drei Romane herausgebracht. Marketing und Werbung erfolgen auch weitestgehend über das Internet. Dies ist wesentlich kostengünstiger und effektiver als mit traditionellen Werbemitteln wie Anzeigen in der Presse. Da mein Co-Autor und ich mittlerweile zweihundertfünfzig Kilometer voneinander entfernt wohnen, erfolgt der Manuskriptaustausch nur noch elektronisch. Das umständliche Versenden von bedrucktem Papier entfällt. Mein Vater hat in den Achtzigern auch geschrieben, auf einer mechanischen Schreibmaschine. Wenn er sich einmal vertippt hatte, musste die Seite komplett neu eingegeben werden. Ich weiß nicht, ob ich diese Geduld aufbringen würde. Da ist die Entwicklung und Verbreitung der Computertechnologie und des Internets ein Segen.

Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Es wäre begrüßenswert, wenn die Listung von Seiten in Suchmaschinen auch für Laien transparenter wäre. Dann könnte ich leichter meine Zielgruppe im Internet erreichen.

Wo finden wir Sie im Internet?

Meine Homepage

Mein Twitteraccount

Meine Fanseite bei Facebook

________________________________________________

Diese vier Fragen werden regelmäßig von Leuten aus der Buchbranche beantwortet und die Interviews werden hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf jene lenken, die “was mit Büchern machen”, und die zum anderen die Veränderungen und Probleme in den verschiedenen Bereichen der Branche sichtbar werden lassen. Wenn Sie ebenfalls teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Antworten und ein Bild von Ihnen in Ihrer Bucharbeits-Umgebung bitte an Leander Wattig. Als Inspirationsquelle könnten Ihnen die bisherigen Interviews dienen.

Anzeige (falls eingeblendet)

Schreibe einen Kommentar