Cahal Armstrong über Einsteiger-Tools für Self-Publisher

Cahal Armstrong über Einsteiger-Tools für Self-Publisher Cahal Armstrong ist Indie-Autor (www.cahal.de) und berichtet uns hier über Werkzeuge und Instrumente, die das Autoren-Leben erleichtern können.

Wenn man gerne schreibt, vorzugsweise Erzählungen, die einige hundert Seiten einnehmen, landet man früher oder später bei der Idee, damit an die Öffentlichkeit zu treten. Sicher kann man auch warten, bis ein Erbe oder Nachlassverwalter auf einen Haufen Manuskripte stößt und damit hoffentlich nicht gleich zum Kamin geht, doch die wenigsten Menschen dürften sich mit dieser Vorgehensweise zufriedengeben. Viele, die diese Zeilen lesen, sind wahrscheinlich schon so weit, dass sie sich mehr von ihrer Schreibtätigkeit erhoffen als nur ein paar Leser in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis. Vielleicht hegt der eine oder andere sogar den geheimen Wunsch, ein Schriftsteller zu werden oder strebt ganz offen nach diesem Ziel oder hat schon erste Erfahrungen mit Verlagen gesammelt.

Die einfachste Möglichkeit mit den größten Chancen für den Selfpublisher scheint mir persönlich der Weg über Kindle Direct Publishing zu sein. Sollte man bereits ein Konto bei Amazon besitzen, meldet man sich dort einfach mit diesem an und nach kurzer Einarbeitungszeit in das Thema eBooks kann es bereits losgehen. Eine gute Vorbereitung und ordentliche Planung ist jedoch nicht verkehrt. Auch eBooks müssen über ein vernünftiges Layout verfügen, ein Cover sollte professionell gestaltet werden und über den Wert einer eigenen Webseite habe ich bereits einiges geschrieben.

Manuskripte sollten natürlich in digitaler Form vorliegen, wer ambitioniert ist, nimmt Papyrus Autor als Textverarbeitung, über das ich berichtet habe. Damit gelingt nicht nur das Schreiben gerade auch von Romanen besser, man kann auch mit einem Mausklick ein eBook im ePub-Format erzeugen, welches dazu geeignet ist, bei KDP hochgeladen zu werden. Dort wird es dann in das Kindle-Format gewandelt, so dass die unzähligen Kindle-Eigentümer es kaufen und lesen können.

Ein Werkzeug ist auf dem Weg jedoch ratsam, nämlich das kostenlos erhältliche Programm Calibre, mit dem man eine ePub-Datei verbessern kann. Diese Software ist eigentlich zum Organisieren der eigenen eBook-Sammlung gedacht, eignet sich jedoch auch hervorragend zum Konvertieren von Dateien. Auf diese Weise können Cover direkt integriert und das Layout verbessert werden. Eine kleine Einarbeitung ist notwendig, Ein- und Ausgabeprofile für verschiedene Geräte, auch das Kindle, sind jedoch inbegriffen und erleichtern die Arbeit. Wer dann noch den typischen Anfängerfehler von Leerzeilen zwischen Absätzen vermeidet, indem er Calibre anweist, die »Abstände zwischen Paragrafen« zu entfernen, ist auf dem besten Weg zum eBook-Profi.

Das Cover muss natürlich neben seiner ästhetischen Gestaltung und dem Werbeeffekt auch über gewisse technische Voraussetzungen verfügen. Den aktuellsten Stand dazu erfährt man in den sehr ausführlichen Hilfeseiten, die man lesen kann, sobald man sich bei Kindle Direct Publishing angemeldet hat. Dort gibt es auch ein Forum, über welches sich Nutzer austauschen können.

Wer seine Bücher zudem gerne als Taschenbuch in der Hand halten will, sollte CreateSpace erwägen, eine Amazon-Tochter, die seit einiger Zeit in den USA tätig ist und ihren Service endlich auch in Europa anbietet. Das Schlagwort ist Print-On-Demand. Der Vorteil gegenüber vielen ähnlichen Konzepten ist, dass CreateSpace keine Kosten im Vorlauf verursacht. Jedes Buch wird einzeln hergestellt, einzeln bezahlt und vergütet, so ähnlich, wie es auch bei KDP läuft. Zudem sind alle CreateSpace-Veröffentlichungen über Amazon erhältlich, der Kunde merkt nicht einmal, dass er ein Print-On-Demand kauft.

Wer also noch überlegt und zögert, sollte sich einen Ruck geben. Es lohnt sich für jeden Schriftsteller, den Verkauf der Bücher in die eigene Hand zu nehmen.

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