Simone Bauer: Wenn ich etwas cool finde, teile ich es gerne mit meinem Netzwerk

Simone Bauer: Wenn ich etwas cool finde, teile ich es gerne mit meinem NetzwerkDie folgenden sechs Fragen unserer Interviewreihe werden seit 2009 regelmäßig von interessanten Menschen beantwortet, die „was mit Büchern“ machen, und hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf Buchmenschen lenken und die zum anderen Veränderungen und Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen des Publishing sichtbar werden lassen. Unser Ziel damit ist es, die Menschen noch enger in den Kontakt und Austausch zu bringen.

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Simone Bauer: Wenn ich etwas cool finde, teile ich es gerne mit meinem Netzwerk

Mein Name ist Simone Bauer und ich bin Autorin. Hauptsächlich schreibe ich Bücher mit starken Frauencharakteren für verschiedene Verlagshäuser und veröffentliche Kurzgeschichten für vielfältige Projekte. Ich arbeite außerdem als Journalistin und rezensiere daher gelegentlich Bücher für die MISSY oder für MyFanbase. Einer meiner journalistischen Schwerpunkte ist Japan (besonders die Popkultur), ein anderer Feminismus. Manchmal lese ich Bücher zur Probe.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ich bin hauptberuflich in der PR-Abteilung eines DAX-Unternehmens tätig, darum findet zwischen 7 Uhr 30 und 8 Uhr 30 bereits ein großer Teil meiner Arbeit für meine Projekte statt: E-Mails beantworten, Social Media, noch einmal über den Artikel vom Vorabend lesen oder die Korrekturen meiner Probeleser einbauen und natürlich Planung.
Über den Tag hinweg findet dann vieles in meinem Münchner „U-Bahn-Büro“ statt, etwa wenn ich in der Mittagspause etwas besorgen muss oder abends zum Yoga fahre. Ich schreibe viel am Handy, manchmal Skizzen, manchmal ganze Texte.
An meinen Büchern arbeite ich dadurch zumeist am Wochenende. Meinen ersten Roman Ganz entschieden unentschieden habe ich ungefähr nach fünf Wochenenden fertig gestellt – inzwischen schone ich aber meinen Rücken deutlicher, indem ich mir selbst mehr Zeit gebe. Viele Szenen entstehen die Woche über in meinem Kopf, wenn ich zu Fuß ins Büro gehe. Dann müssen sie nur noch getippt werden.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Als ich vor zehn Jahren anfing, waren E-Books und Selfpublishing gerade erst im Kommen. Es ist inzwischen schwierig, aus der Masse an Büchern hervorzustechen und seine Zielgruppe zu erreichen. Das ist sicher eine Zeitfrage, der Tag hat ja nur vierundzwanzig Stunden, und wenn du bei den Menschen anklopfst, wirst du nicht automatisch ihre erste Priorität sein. Dennoch hat sich vor allem durch die oben genannten Möglichkeiten das Angebot im Bereich der LGBT-Bücher deutlich vergrößert, was ich sehr wertschätze.

Was ist ein Problem, für das Sie eine Lösung suchen?

Wenn ich etwas cool finde, teile ich es gerne mit meinem Netzwerk, so mache ich Promo für Bands aus meinem Freundeskreis, deren Musik ich wirklich liebe. Ich helfe dabei, Kontakte herzustellen. Aber so denken nicht viele Kreative. Viele behalten ihren Erfahrungsschatz für sich. Vielleicht, um selbst besser dazustehen. Aber wenn man offen reden würde, könnte man auch Probleme ausmerzen oder unfaire Bezahlung diskutieren. So kommt es mir manchmal vor, als würde nur ich umtriebig meine Themen pitchen, aus Leidenschaft, und bekomme wenig zurück.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren? Welche Art von Kontakten wäre hilfreich?

Ich bin immer offen für neue Herausforderungen, darum arbeite ich auch als Moderatorin, zum Beispiel für egoFM. Was man speziell bei einem selbstveröffentlichten Buch, wie mein aktuelles namens Butterflies – Die Göttin wird sich erheben, aber benötigt: noch mehr interessierte Pressekontakte.

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Bildquelle: privat

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