Anke Gasch: Ich bin Chefredakteurin der Federwelt, freie Lektorin, Schreibberaterin, Seminarleiterin, Leseförderin und Autorin

Anke Gasch: Ich bin Chefredakteurin der Federwelt, freie Lektorin, Schreibberaterin, Seminarleiterin, Leseförderin und AutorinDie folgenden sechs Fragen unserer Interviewreihe werden seit 2009 regelmäßig von interessanten Menschen beantwortet, die „was mit Büchern“ bzw. Publishing machen, und hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf Buchmenschen und Publisher lenken und die zum anderen Veränderungen und Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen des Publishing sichtbar werden lassen. Unser Ziel damit ist es, die Menschen noch enger in den Kontakt und Austausch zu bringen.

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern bzw. mit Publishing?

Anke Gasch

Ich bin: Chefredakteurin der Federwelt, freie Lektorin, Schreibberaterin, Seminarleiterin, Leseförderin und Autorin. Wenn ich Kinder beim Lesenlernen unterstütze oder am bundesweiten Vorlesetag in Schulklassen besuche, versuche ich, meine Begeisterung für Bücher und Geschichten überschwappen zu lassen. Als Chefredakteurin der Federwelt wirke ich daran mit, dass Autorinnen und Autoren alles (Buchmarkt-)Wissen erhalten, das sie brauchen, um ihre Herzensbücher bestmöglich zu schreiben, zu veröffentlichen und zu vermarkten.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

In welcher Funktion auch immer ich meinen Arbeitstag beginne: Zuerst koche ich mir einen Kaffee, fülle den Becher mit reichlich Haferdrink auf und betrete mein lichtdurchflutetes Büro im Dachgeschoss. Am PC scanne ich meine Mails, schaue, welche ich sofort beantworten muss und widme mich den Aufgaben, die in meinem Kalender stehen: dem Schreiben, Redigieren, Konzeptionieren oder Lektorieren. Oft stehen auch Telefonate an: eine Autorin, die gern für die Federwelt schreiben möchte, erzählt mir, welche Themen sie im Angebot hat. Mit einem Federwelt-Langzeitautor tausche ich mich über sein frisch eingereichtes Konzept aus, dabei fallen uns mindestens fünf neue tolle Themen ein, zwei halten wir für so heiß, dass wir sie demnächst aufgreifen sollten, er verspricht, auch dazu bald ein Konzept zu schicken …

Wenn Federwelt-Arbeit ansteht, ist der Heftplan mein treuer Begleiter: Ich achte darauf, dass alle Abgabetermine eingehalten werden, frage nach, wenn Verspätungen auftreten, sorge für Ersatzinhalt, falls mal ein Artikel ausfällt. Dabei schaue ich regelmäßig: Decke ich genug Themen rund ums Schreiben ab? Und ich überlege mir neue Rubriken wie „Frag die Agentin“ oder unseren „Ideenwirbel“ und jongliere mit Ideen, wen ich dafür alles ins Boot holen könnte. Natürlich informiere ich die Federwelt-Autorinnen und -Autoren auch über unsere Konditionen, gebe Bescheid wann und über welchen Betrag sie ihre Rechnung stellen dürfen.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Als Industriekauffrau in Elternzeit konnte ich erste Glossen zum wilden Familienleben in einer Apothekenzeitschrift (Baby & Familie) veröffentlichen. Ab da hat mich das Schreiben nicht mehr losgelassen. Ich erhielt die Chance, auch ein Interview zu führen, kam so zu Referenzen und zur Mitarbeit bei anderen Zeitschriften, konnte mich selbstständig machen. Zur Federwelt bin ich über einen Geschichten-Wettbewerb gekommen. Meine Liebes-Kurzgeschichte „Affentheater“ nach einem vorgegebenen Anfang wurde im Heft veröffentlicht, der erste Preis ging an Jörg Maurer, heute Bestsellerautor, der Trostpreis ging an mich: ein Handbuch und ein Handtuch für Autorinnen und Autoren. (Beide sehr empfehlenswert!) Mit der regelmäßigen Arbeit für die Federwelt kamen weitere freiberufliche Standbeine hinzu, seit 2014 bin ich als Chefredakteurin fest angestellt.

Was ist ein Problem, für das Sie eine Lösung suchen?

Vielleicht kein Problem, aber eine Herausforderung: Wie schaffe ich es, Beruf, Familie, Freunde … unter einen Hut zu bringen und dabei mir und meinen Werten treu sowie gelassen zu bleiben?

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren? Welche Art von Kontakten wäre hilfreich?

Ganz besonders freue ich mich über Autor*innen, Verleger*innen, Agent*innen, Pressefachleute, Lesungsveranstalter, Buchhändlerinnen, …, die offen über ihre Erfahrungen sprechen mögen und diese so auch in der Federwelt teilen.

Wo finden wir Sie im Internet?

 

Fotos: (c) Kerstin Krüger

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