Gina Schad: Meine Gedanken entstehen oft erst beim Schreiben

Seit 2009 werden die Fragen unserer Interviewreihe von inzwischen über 700 Menschen beantwortet, die »was mit Büchern« bzw. Publishing machen. Unser Ziel ist es seit jeher, die Blackbox Buchwelt damit zu öffnen und die Leute noch enger in den Austausch zu bringen.

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern oder im Bereich Publishing?

Gina Schad: Meine Gedanken entstehen oft erst beim Schreiben

Ich bin Gina Schad, habe Medienwissenschaft studiert und beschäftige mich seit einigen Jahren mit dem Internet und den Medien. Am 16. März ist mein Debütroman: »Nach einem Traum« erschienen.

Gina Schad: Meine Gedanken entstehen oft erst beim Schreiben

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

In der ersten Phase des Schreibens habe ich mir bei spontanen Einfällen selbst Nachrichten übers Handy geschickt. Mein Notizbuch habe ich nicht immer dabei, das Handy schon! Die Überarbeitung habe ich dann an meinem Schreibtisch gemacht. Typische Schreibroutinen habe ich noch nicht, weil ich nicht immer schreiben kann. Manchmal schreibe ich zehn Seiten an einem Tag, manchmal bleibt die Seite leer. Es hilft mir dann trotzdem, mich an den Schreibtisch zu setzen.

Wie verändert sich Ihre Arbeit (z.B. durch die fortschreitende Digitalisierung)?

Ich liebe das Internet und seine neuen Möglichkeiten. Tatsächlich aber nehme ich neue Programme noch gar nicht so sehr in Anspruch. Die Diktierfunktion würde mich schon reizen, aber meine Gedanken entstehen oft erst beim Schreiben!

Welche Erfolge konnten Sie in letzter Zeit feiern?

Bisher habe ich mich eher auf Sachebene mit dem Internet beschäftigt. Beim literarischen Schreiben hatte ich andere Möglichkeiten, da die Fiktionalität das Durchspielen von Szenarien erlaubt. Man kann eine Probe anstellen und eine Konstellation konsequent weiterdenken.

Wo hakt es? Was ist eine Herausforderung, für die Sie eine Lösung suchen?

Es werden jedes Jahr so viele Bücher veröffentlicht. Da habe ich mich schon gefragt, ob ich überhaupt einen Verlag finde. Ich bin froh, dass ich den GOYA-Verlag für mein Manuskript begeistern konnte.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren? Welche Art von Kontakten wäre hilfreich?

Journalist:innen oder Blogger:innen, die Rezensionsexemplare haben möchten, können mir gerne schreiben. Man kann das Buch aber auch im Buchhandel bestellen, am liebsten bei einer lokalen Buchhandlung um die Ecke!

Wo finden wir Sie im Internet?

Auf der Website meines Verlages, auf meiner Website oder bei Social Media.

Wen sollten wir auch mal fragen? Wer macht Zukunftsweisendes im Publishing?

Ich möchte euch Carla Swiderski empfehlen: Sie hat den GOYA-Verlag im Herbst 2021 gegründet und möchte Bücher anders machen: Mit Herz, Hand und Verstand! Das Motto: »Eine Art zu lesen – Eine Art zu fliegen«

Die Abschlussfrage darf natürlich nicht fehlen: Welches Buch hat Sie zuletzt beeindruckt?

»No Place to Hide« von Glenn Greenwald und »Permanent Record« von Edward Snowden habe ich parallel gelesen: eine gute Alternative zum Krimi!

 

 

Foto (c) Andreas Hornoff

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