Die Mafia als Inspirationsquelle für den künftigen Austausch sensibler Daten trotz Wikileaks & Co.?

Die Mafia als Inspirationsquelle für den künftigen Austausch sensibler Daten trotz Wikileaks & Co.?

Die ganze Wikileaks-Geschichte bekommt ja eine immer stärkere Eigendynamik. Die Politiker mögen nun tun, was sie können. Doch selbst wenn Julian Assange hingerichtet würde, wäre das Problem nicht beseitigt. Wie auch im Bereich der Tauschbörsen dürften sich Plattformen wie Wikileaks wie die Schlangen auf dem Haupt der Medusa verhalten. Wenn man eine abschlägt, wächst sofort eine andere nach – wenn nicht mehr. Bleibt nur, den ganzen Kopf abzuschlagen:

(…) It seems to me that at the end of this chain is BitTorrent. That when WikiLeaks wants to publish the next archive, they can get their best practice from eztv.it, and have 20 people scattered around the globe at the ends of various big pipes ready to seed it. Once the distribution is underway the only way to shut it down will be to shut down the Internet itself. Politicians should be aware that these are the stakes. They either get used operating in the open, where the people they’re governing are in on everything they do, or they go totalitarian, around the globe, now. (…)

Wenn wir aber das heutige Internet erhalten, wie lassen sich dann vertrauliche Daten schützen? Auf diese Frage werden ja schon heute fieberhaft Antworten gesucht. Vielleicht schauen wir bald alle mit Interesse auf jene Organisationen wie die verschiedenen Mafia-Gruppen, welche viel Erfahrung im Umgang mit sensiblen Informationen in einem permanent unsicheren und bedrohlichen Umfeld haben, um uns dort Anregungen zu holen. Soweit ich weiß kommunizieren bspw. die Bosse wichtiger Mafia-Gruppen gar nicht über das Internet und andere ungeschützte Kanäle, sondern “offline” und vielfach mithilfe kleiner Zettel: den Pizzini:

(…) the word is now widely used to refer to small slips of paper that the Sicilian mafia uses for high-level communications.

Auf diesen Zetteln findet sich i.d.R. verschlüsselte Schrift. Die Zettel selbst werden oft in Teile zerlegt, getrennt transportiert und erst am Zielort zusammengesetzt. Ein Prinzip, wie es ganz ähnlich im Internet genutzt wird.

Papier scheint jedenfalls noch lange nicht tot zu sein …

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