Dinah Rothenberg: Ich bin Formatentwicklerin und Producerin beim Podcaststudio ACB Stories

Diese Fragen stellen wir Medienschaffenden, damit sie uns ihre Audio-Formate vermitteln und empfehlen können.

Wer sind Sie und was machen Sie?

Dinah Rothenberg: Ich bin Formatentwicklerin und Producerin beim Podcaststudio ACB Stories
Ich bin Dinah Rothenberg und arbeite bei dem Podcaststudio ACB Stories in Berlin als Formatentwicklerin und Producerin. Und ich lieb’s – weil ich mich dort den lieben langen Tag damit beschäftigen kann, was mir am meisten Spaß macht: auditives Storytelling. Und neuerdings kann ich hier noch eine zweite Leidenschaft ausleben: mein Wissen teilen und spannende Workshops konzipieren und umsetzen. Wir starten gerade die »Audioschool« bei ACB Stories, bei der Interessierte in Workshops lernen können, wie Podcasten funktioniert. Die Nachfrage nach der Professionalisierung von schon bestehenden Formaten, aber auch nach guten Möglichkeiten, das Basic-Handwerk des Podcastens zu lernen, wächst ständig und wird uns in unserer täglichen Arbeit immer mehr gespiegelt.

Haben Sie einen eigenen Podcast und wenn ja, worum geht’s?

Nein, ich habe keinen eigenen Podcast, jedenfalls keinen, bei dem ich selbst vorm Mikro sitze – auch wenn ich insgeheim ein bisschen davon träume. Wer weiß, vielleicht fällt die Antwort in ein paar Monaten ja schon anders aus. Aber auch ohne vor dem Mikro zu sitzen, kann ich mich bei ACB Stories voll in die Produktion von spannenden Dokus stürzen. Zuletzt haben wir den 8-teiligen Spotify Original Podcast »Memento Moria« veröffentlicht, da liegt sehr viel Herzblut von mir drin.

Dinah Rothenberg: Ich bin Formatentwicklerin und Producerin beim Podcaststudio ACB Stories

Wann und wo hören Sie Podcasts (am liebsten)?

Kopfhörer auf und losspazieren! Ich liebe es, mich vollkommen in Podcasts fallen lassen zu können – am Schönsten ist es, wenn ich wirklich gar nichts anderes tun muss, wenn ich mich ganz und gar den Stimmen und der Geschichte hingeben kann.

Welche Technik und Tools nutzen Sie zum Hören und/oder Produzieren von Podcasts?

Ich höre Podcasts am liebsten auf guten Kopfhörern, dabei gibt es keine besondere Marke, das wichtigste ist: Dass mich die Kopfhörer von der Umgebung abschirmen und mir das Gefühl geben, in die Welt einzutauchen, in die mich der Podcast mitnehmen möchte. Im Büro arbeiten wir zum Beispiel mit den Air Pod Max, hat man die auf den Ohren, kann man (fast) alles drum herum quasi stumm schalten.

Wenn es aber um das Abhören unserer Produktionen geht, dann ist es auch wichtig, verschiedene Kopfhörer zu benutzen, einfach um verschiedene Szenarien zu testen, wie potentielle Hörer:innen den Podcast hören.

Wir produzieren unsere Podcasts bei ACB Stories mit solidem Equipment, um den besten Sound sicherzustellen. Für Reportagen nutzen wir meistens ein Zoom H6. Je nach Situation arbeiten wir dazu meistens mit Richt- oder Ansteckmikrofonen zur Aufnahme der Sprache, zum Beispiel dem Sennheiser e835, Shure sm58 oder das Yellowtech IXM.

Außerdem haben wir bei uns im Büro im letzten Jahr einen eigenen Studioraum gebaut – da geht beides Hand in Hand: top Aufnahmen und gute Atmosphäre zum Aufnehmen. Es gibt Tageslicht und ein großes Regiefenster, um mit den Kolleg:innen aus dem Audio-Department zu kommunizieren. Im Studio arbeiten mir mit einem Shure SM7b.

Welchen Podcast haben Sie zuletzt gehört?

Uff, leider komme ich mit Kleinkind zu Hause seltener dazu, als ich es mir wünschen würde, ausgiebig Podcasts zu hören. Der letzte Podcast, den ich gehört habe, ist »Teuer Wohnen« von Radioeins. Kann ich sehr empfehlen!

Dinah Rothenberg: Ich bin Formatentwicklerin und Producerin beim Podcaststudio ACB Stories

Welcher Podcast hat Sie besonders bewegt?

Der letzte Podcast, der mich extrem bewegt hat, ist »We were three« von der New York Times und Serial Productions. Die Geschichte der Protagonistin Rachel McKibbens ist einerseits als solche total berührend, aber gerade die Machart, der sensible Umgang mit der Geschichte durch die Host und die starken Reflektionen der Protagonistin und der Host gleichermaßen haben mich tief in Rachels Geschichte, Gefühle und Gedanken eintauchen lassen.

Dinah Rothenberg: Ich bin Formatentwicklerin und Producerin beim Podcaststudio ACB Stories

Welcher Podcast hat Sie zum Staunen oder Lachen gebracht?

Der Podcast, der mich nachhaltig am stärksten beeindruckt, ist: »Have You Heard George’s Podcast?« von George the Poet. Die Kombination aus Sounddesign, Musik und Sprache empfinde ich als einzigartig auf dem Podcast-Markt. Kaum ein Podcast ist mir in seiner Machart so eindrücklich in Erinnerung geblieben.

Dinah Rothenberg: Ich bin Formatentwicklerin und Producerin beim Podcaststudio ACB Stories

Welcher Podcast ist schwere Kost, aber lohnenswert?

»190220 – Ein Jahr nach Hanau«. Der Spotify Original Podcast wurde noch vor meiner Zeit in unserem Podcast-Studio produziert. Er lässt auf eine sehr respektvolle und intime Art und Weise die Menschen zu Wort kommen, die von dem Anschlag am stärksten betroffen sind: Angehörige, Freund:innen und Anwohner:innen. Gleichzeitig halte ich den Podcast für ein journalistisches Meisterstück, das grundlegende Probleme in unserer Gesellschaft klar adressiert. Unbedingt anhören!

Dinah Rothenberg: Ich bin Formatentwicklerin und Producerin beim Podcaststudio ACB Stories

Wo finden wir Sie im Internet?

www.acbstories.com

 

Fotos (c) privat

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