Diese Fragen stellen wir Filmschaffenden und ähnlichen Akteur*innen, damit sie uns ihre Dokus vermitteln und empfehlen können.
Wer sind Sie und was machen Sie?
Hallo. Mein Name ist Patrick Kohl und ich bin unabhängiger Filmemacher mit dem Anspruch, authentische menschliche Geschichten mit der Würde und Schönheit ihrer Protagonisten zu erzählen. Die inspirierenden Storys sollen die Zuschauer*innen mitnehmen und über eine empathische Erzählebene für mehr Bewusstsein sorgen, auch wenn meine Themen eher schwerer Natur sind.
Was sind für Sie gute Dokus und was mögen Sie daran?
Gute Dokus – von der hochwertigen Reportage bis zum klassischen Dokumentarfilm – sind für mich persönlich Filme mit starken Bildern, die das Publikum niederschwellig abholen und zum Nachdenken einladen, ohne moralisierend zu sein. Von allzu wissenschaftlicher Theorie oder “Akademiker”-Filmen halte ich in der aktuellen Zeit wenig.
Wann und wo schauen Sie Dokus (am liebsten)?
Oft zuhause, im Internet – wenn ich überhaupt die Zeit dafür finde. Von Netflix über Amazon bis YouTube, eigentlich egal. Meistens schicken mir Freunde irgendwelche Filme, von denen Sie denken, dass ich sie gut finde.
»Für ProSieben hat Journalist Thilo Mischke in den vergangenen 18 Monaten innerhalb rechter Netzwerke recherchiert und Anhänger verschiedener rechter und rechtsextremer Gruppierungen getroffen. Im ›ProSieben Spezial: Rechts. Deutsch. Radikal.‹ geht er der Frage nach: ›Ist unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Gefahr?‹«
»A feature-length documentary about America’s system of public lands and the fight to protect them. – Despite support from voters across the political spectrum, our public lands face unprecedented threats from extractive industries and the politicians in their pockets. Part love letter, part political exposé, Public Trust investigates how we arrived at this precarious moment through three heated conflicts—a national monument in the Utah desert, a mine in the Boundary Waters and oil drilling in the Arctic National Wildlife Refuge—and makes a case for their continued protection.«
»We tweet, we like, and we share — but what are the consequences of our growing dependence on social media? As digital platforms increasingly become a lifeline to stay connected, Silicon Valley insiders reveal how social media is reprogramming civilization by exposing what’s hiding on the other side of your screen.«
»Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats« war für mich besonders schwer und gleichzeitig nah, da ich beruflich auch schon in Afghanistan, im Irak oder jetzt gerade erst im Libanon nach der verheerenden Explosion gedreht habe. Es ist genau diese beklemmende Tragik, die viele Länder dieser Region teilweise seit Jahrzehnten heimsucht, und es ist ein unfassbar langer und schwerer Weg zu einer besseren Welt.
»Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats« im Internet ansehen
Prime Video: Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats
»Koranstudium statt Matheunterricht, Kampftraining statt Fußballtraining, militärische Disziplin statt jugendlicher Rebellion – das ist der Alltag für Ayman (12) und Osama (13). Die beiden Brüder wachsen in Syrien auf und sollen islamische Gotteskrieger werden. So jedenfalls erzieht sie ihr Vater, der al-Nusra-Rebellenführer Abu Osama, dessen größter Traum die Errichtung eines Kalifats ist.«
»Ein Film über die Lösungen die wir brauchen, um den globalen ökologischen Kollaps aufzuhalten. Von dem Aktivisten Cyril Dion und der Schauspielerin Mélanie Laurent (›Inglourious Basterds‹). Mit einer Million Zuschauern in Frankreich. Und einem César als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.«
»Alleine und ohne Hilfsmittel den steilen Aufstieg wagen? In ›Free Solo‹ wird Kletterer Alex Honnold dabei begleitet, wie er als erster die 900m hohe Steilwand El Capitan bewältigen will.«
»In the war-torn city of Kabul, a class of young girls from disadvantaged neighborhoods learns to read, write–and skateboard–in director Carol Dysinger’s Academy Award-winning love letter to a place she has filmed in for the last fifteen years.«
»The True Cost« war wirklich ein Augenöffner und die erste Inspiration, selbst mehr in diese Richtung zu arbeiten. Leider vergessen und verdrängen wir Menschen schnell, die eigenen realen Probleme verzerren den Blick und versperren die Sicht auf die Welt. Solche Projekte helfen nicht nur “zum Nachbarn”, sondern über imaginäre Grenzen hinweg zu schauen, um das eigene Handeln besser einzuordnen. Ich hoffe, dass wir mit »The Conscience of Clothing – Mode.Macht.Menschen.« ähnliches erreichen können.
»The True Cost is a groundbreaking documentary that pulls back the curtain on an unseen part of our world and asks us each to consider, who pays the price for our clothing? Filmed in countries all over the world, this unprecedented project invites us all on an eye opening journey around the world and into the lives of the many people and places behind our clothes.«
Unser aktuelles Projekt mode-macht-menschen.com wird am 11.11.2020 auf YouTube released. Dazu kreieren wir auch viel wissenswerten Content zum Thema Nachhaltigkeit und Fashion auf Instagram um die Community besser zu erreichen.
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