Wer sind Sie und was machen Sie?
Hallo. Mein Name ist Patrick Kohl und ich bin unabhängiger Filmemacher mit dem Anspruch, authentische menschliche Geschichten mit der Würde und Schönheit ihrer Protagonisten zu erzählen. Die inspirierenden Storys sollen die Zuschauer*innen mitnehmen und über eine empathische Erzählebene für mehr Bewusstsein sorgen, auch wenn meine Themen eher schwerer Natur sind.
Was sind für Sie gute Dokus und was mögen Sie daran?
Gute Dokus – von der hochwertigen Reportage bis zum klassischen Dokumentarfilm – sind für mich persönlich Filme mit starken Bildern, die das Publikum niederschwellig abholen und zum Nachdenken einladen, ohne moralisierend zu sein. Von allzu wissenschaftlicher Theorie oder “Akademiker”-Filmen halte ich in der aktuellen Zeit wenig.
Wann und wo schauen Sie Dokus (am liebsten)?
Oft zuhause, im Internet – wenn ich überhaupt die Zeit dafür finde. Von Netflix über Amazon bis YouTube, eigentlich egal. Meistens schicken mir Freunde irgendwelche Filme, von denen Sie denken, dass ich sie gut finde.
Welche Doku haben Sie zuletzt gesehen?
Bei mir ist es immer die nächste Doku und weniger die Letzte. Ich würde mir aktuell gerne noch »Rechts. Deutsch. Radikal.« mit Thilo Mischke oder »Public trust, the fight for America’s public lands« anschauen. Allerdings habe ich gerade »The Social Dilemma« gesehen und war fasziniert und desillusioniert zugleich.
Welche Doku hat Sie besonders bewegt?
»Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats« war für mich besonders schwer und gleichzeitig nah, da ich beruflich auch schon in Afghanistan, im Irak oder jetzt gerade erst im Libanon nach der verheerenden Explosion gedreht habe. Es ist genau diese beklemmende Tragik, die viele Länder dieser Region teilweise seit Jahrzehnten heimsucht, und es ist ein unfassbar langer und schwerer Weg zu einer besseren Welt.
Welche Doku hat Sie zum Staunen oder Lachen gebracht?
Ich mag »Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen« von 2015 sehr, weil die Macher einen positiven und motivierenden Ansatz gewählt haben, was mir in meiner Arbeit auch sehr wichtig ist. »Free Solo« lässt mir als Hobby-Boulderer den Mund offen stehen. 2020 einer meiner Favourites: »Learning to Skateboard in a Warzone (if you‘re a Girl)« von Carol Dysinger und der Organisation Skateistan, ein besonderes Projekt.
Welche Doku ist schwer anzuschauen, aber wichtig?
»The True Cost« war wirklich ein Augenöffner und die erste Inspiration, selbst mehr in diese Richtung zu arbeiten. Leider vergessen und verdrängen wir Menschen schnell, die eigenen realen Probleme verzerren den Blick und versperren die Sicht auf die Welt. Solche Projekte helfen nicht nur “zum Nachbarn”, sondern über imaginäre Grenzen hinweg zu schauen, um das eigene Handeln besser einzuordnen. Ich hoffe, dass wir mit »The Conscience of Clothing – Mode.Macht.Menschen.« ähnliches erreichen können.
Wo finden wir Sie im Internet?
Unser aktuelles Projekt mode-macht-menschen.com wird am 11.11.2020 auf YouTube released. Dazu kreieren wir auch viel wissenswerten Content zum Thema Nachhaltigkeit und Fashion auf Instagram um die Community besser zu erreichen.
Persönlich findet man mich auf: instagram.com/patrickkohl oder out-of-office.film
Foto (c) privat
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