Liesa Rebbig: Ein gutes Verhältnis zwischen Verlag und Lesern kann nur von Vorteil sein

Liesa Rebbig: Ein gutes Verhältnis zwischen Verlag und Lesern kann nur von Vorteil seinDie folgenden sechs Fragen unserer Interviewreihe werden seit 2009 regelmäßig von interessanten Menschen beantwortet, die „was mit Büchern“ machen, und hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf Buchmenschen lenken und die zum anderen Veränderungen und Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen des Publishing sichtbar werden lassen. Unser Ziel damit ist es, die Menschen noch enger in den Kontakt und Austausch zu bringen.

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Liesa Rebbig

Mein Name ist Liesa Rebbig und ich bin seit einigen Jahren Literaturbloggerin. Was damit irgendwie einhergeht, für mich aber dennoch einen besonderen Stellenwert hat, ist mein Instagram-Account, den ich ebenfalls größtenteils mit Büchern befülle. Derzeit mache ich außerdem eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital & Print in einem Buchverlag in Berlin, nächsten Sommer werde ich diese auch abschließen. So gesehen mache ich sowohl während der Arbeit als auch in meiner Freizeit – also im Prinzip ständig – etwas mit Büchern – ein Privileg, das ich sehr wertschätze und genieße!

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Da ich noch in der Ausbildung stecke, gibt es *den* Arbeitstag eigentlich nicht, ich durchlaufe während dieser Zeit nämlich sämtliche Abteilungen des Verlags und habe dadurch ständig andere Aufgaben, was die Arbeit sehr vielfältig macht. Auch was meinen Blog angeht, bin ich nicht gerade das, was man organisiert nennt. Ich nehme mir nicht regelmäßig feste Zeiten vor, an denen ich produktiv werde, sondern schaue meist einfach, wann sich das in meinen Alltag integrieren lässt – was meistens am Abend oder am Wochenende ist. Von Mails, über Fotos und das Schreiben von Beiträgen darf aber vor allem eines – das Lesen – nicht vernachlässigt werden, deswegen versuche ich, mir auch dafür immer ausreichend Zeit freizuräumen.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Davon abgesehen, dass ich, obwohl ich bereits seit über sieben Jahren blogge, komplett unorganisiert bin und alles eher nach Gefühl, Zeit und Laune mache, habe ich dennoch das Gefühl, das ich inzwischen meine Nische und meinen Ton gefunden habe, was das Arbeiten am Blog für mich wesentlich einfacher macht. Seitdem ich die Ausbildung mache, hat sich meine Zeit, die für Blog und Instagram übrig bleibt, allerdings ziemlich reduziert und manchmal ist es wirklich schwer, alles unter einen Hut zu bekommen. Ans Aufhören habe ich aber noch nicht gedacht, dafür macht es mir zu viel Spaß und in der Regel haben meine Leser Verständnis dafür, dass Arbeit und Privatleben eben Vorrang haben. Und meistens ist es auch so, dass ich gerade nach einer längeren Pause mit besonders vielen Ideen und Elan zurückkehre.

Was ist ein Problem, für das Sie eine Lösung suchen?

So viel Spaß mir das Bloggen auch macht, es steht für mich derzeit eigentlich nur an zweiter Stelle. Relevanter ist für mich, dass ich meine Ausbildung erfolgreich abschließe und danach direkt ins Berufsleben einsteigen kann – ich will unbedingt in der Verlagsbranche bleiben und – weil ich mich in dem Bereich einfach am allerbesten auskenne – am liebsten im Bereich Blogger-Relations, Social Media und Community Management arbeiten. Gerade, weil ich als Bloggerin selber die andere Seite kenne, empfinde ich diesen Bereich bei vielen Verlagen noch als stark ausbaufähig – obwohl sich in den letzten Jahren doch schon einiges getan hat und viele Verlage die Relevanz erkannt haben. Dennoch scheint es mir so, als gäbe es auch viele, die sich dem noch verweigern bzw. keine zusätzlichen Stellen für eine solche Arbeit schaffen wollen. Mir liegt es daran, das Potential auszuschöpfen und mich für diesen Bereich auf irgendeine Art und Weise stark zu machen; den Führungsetagen quasi zu zeigen, wieso ein gutes Verhältnis zwischen Verlag und Lesern nur von Vorteil sein kann.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren? Welche Art von Kontakten wäre hilfreich?

Ich freue mich über jeden Kontakt aus der Buchbranche, jeden Verlag, der Lust hat, mit mir zusammenzuarbeiten, Ideen und Konzepte zu entwickeln oder mich nach Abschluss meiner Ausbildung sogar einstellen würde. Nein, Spaß beiseite – ich wünsche mir wie gesagt eine noch engere Vernetzung innerhalb der Buchbranche, die vor allem Blogger mit einbezieht und daher ist jeder Kontakt, der in diese Richtung geht, ein Schritt näher an dieses Ziel.

Wo finden wir Sie im Internet?

Auf meinem Blog, auf Instagram, Twitter und Xing.

Bildquelle: Liesa Rebbig

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