Peter Strauß: Kleinere Zeitungen, Magazine und Portale leisten den größten Beitrag zur Vielfalt

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Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern oder im Bereich Publishing?

Peter Strauß: Kleinere Zeitungen, Magazine und Portale leisten den größten Beitrag zur Vielfalt

Peter Strauß: Kleinere Zeitungen, Magazine und Portale leisten den größten Beitrag zur VielfaltVon Hauptberuf bin ich Maschinenbauingenieur und seit zwanzig Jahren in der Autoindustrie tätig. Dort erlebe ich als Projektleiter die Herausforderungen zwischenmenschlicher Kommunikation und Zusammenarbeit. Neben meiner Arbeit beschäftige ich mich gern mit Psychologie und Soziologie sowie der Kindererziehung und deren Auswirkungen auf das gesamte Leben. Über mein literarisches Interesse bin ich schließlich dazu gekommen, mich selbst als Autor zu betätigen.

In meinem Buch »Ende offen. Der Weg des Menschen aus der Steinzeit in die Zukunft« gehe ich den öffentlichen Diskussionen auf den Grund – und zeige auf, wie nur durch verändertes Denken und Handeln eine bessere Welt entstehen kann. Letztlich geht es um die Frage, warum wir uns häufig selbst im Weg stehen – und wie sich das »evolutionäre Erbe« durch Erkenntnis überwinden lässt, damit wir nicht in alte Muster zurückfallen. Eine Veränderung zum Guten wird nur dann eintreten, wenn wir sie uns vorstellen können: Nicht die Bereitstellung des Kapitals, sondern Erkenntnis bringt die Welt voran. Genau dazu möchte ich mit meinem Buch beitragen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Im Alltag bin ich erwartungsgemäß voll in den Beruf eingespannt – meine freie Zeit nutze ich jedoch intensiv, um mich fortzubilden und dem Schreiben zu widmen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren ist dabei mein Erstlingswerk entstanden, das ich 2020 veröffentlicht habe, und das seit Herbst 2021 auch in einer Kompaktausgabe zur Verfügung steht.

Wie verändert sich Ihre Arbeit (z.B. durch die fortschreitende Digitalisierung)?

Alles, was mit Büchern zu tun hat, findet auf meinem Laptop statt – vor allem jetzt zu Zeiten des Home-Office. Zum Lesen allerdings greife ich nach wie vor gerne zu einem Buch mit Seiten aus Papier.

Die Digitalisierung zwingt mich, vor allem dort präsent zu sein, wo Menschen sich aufhalten – nämlich im Internet. Hier nutze ich vielfältige Gelegenheiten, um meinem Buch Aufmerksamkeit zu verschaffen. Dazu gehören Online-Werbung, bezahlte Buchvorstellungen und Kooperationen mit Bloggern, die mein Buch lesen und bewerten. Die Digitalisierung hat nicht zuletzt Einfluss auf die Publikationsformate – ein E-Book gehört von Anfang an dazu.

Welche Erfolge konnten Sie in letzter Zeit feiern?

Ich habe großartiges Feedback auf mein Buch von Rezensenten und Lesern erhalten, darunter so bekannte Namen wie Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker. Von meinem Buch in Langversion habe ich mit dieser Unterstützung über 200 Exemplare verkaufen können. Das ist für mich als einen bis dato unbekannten Autor ein beachtlicher und erfreulicher Anfangserfolg, an den sich hoffentlich weitere Erfolge anschließen. Die Kompaktausgabe mit ihrem wesentlich eingängigeren Format ist speziell dazu konzipiert worden, weitere Leserkreise zu erschließen.

Wo hakt es? Was ist eine Herausforderung, für die Sie eine Lösung suchen?

Mein größter Wunsch ist es, den »Durchbruch« zu schaffen – als Autor viel stärker wahrgenommen und anerkannt zu werden, als es bisher der Fall gewesen ist. Daran arbeite ich kontinuierlich – auch dieses Interview bei Leander Wattig ist ein Baustein.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren? Welche Art von Kontakten wäre hilfreich?

Für mich ist jeder Kontakt hilfreich, der mir Raum gibt, mein Buch vorzustellen, oder der mit mir über mein gesellschaftliches Anliegen ins Gespräch kommen möchte. Zudem würde ich mich über Input von Autoren freuen, die den Durchbruch bereits geschafft haben und vielleicht Tipps für mich haben, wie dabei am besten vorzugehen ist – beziehungsweise was ihnen geholfen hat.

Wo finden wir Sie im Internet?

Auf meiner Homepage www.peterstrauss.berlin stelle ich die Lang- und die Kurzform meines Buches ausführlich vor. Interessierte finden dort auch mehrere Leseproben und Links zu Rezensionen. Auf Vimeo sind Kurz-Interviews zum Buch zu finden. Wer bestellen möchte, kann den Link zu tredition.de nutzen – alternativ ist »Ende offen« bei Amazon und natürlich im Buchhandel erhältlich.

Wen sollten wir auch mal fragen? Wer macht Zukunftsweisendes im Publishing?

Die Redakteure der Medien, die sich für neue Wege interessieren: Kleinere Zeitungen und Magazine, kleinere Portale: Sie leisten den größten Beitrag zur Entwicklung der Vielfalt – die »Großen« trauen sich nicht, den Mainstream zu verlassen, auch wenn sie scheinbar immer nach der Neuentdeckung suchen.

Die Abschlussfrage darf natürlich nicht fehlen: Welches Buch hat Sie zuletzt beeindruckt?

Julian Jaynes mit »Der Ursprung des Bewusstseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche«. Dieses Buch diskutiert eine interessante Theorie zur Entstehung unseres Bewusstseins vor einigen Jahrtausenden. Um das Denken und das Bewusstsein wird sich auch mein nächstes Buch drehen.

 

Foto (c) privat

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