»Immer häufiger ist von ›Versyltung‹ der Ostseeorte die Rede: Fast jede frei werdende Immobilie wird in ein Ferienhaus umgewandelt, Verkaufspreise und Mieten haben sich in den letzten Jahren in Timmendorf, Scharbeutz und anderen Urlaubsorten verdreifacht. Wer hier eine neue Wohnung sucht, hat ein Problem. Auf der größten deutschen Insel Rügen leben zwar 80 Prozent der Einheimischen vom Tourismus, aber den Immobilienboom verfolgen sie mit Sorge. Eine ausländische Investorengruppe will die schmale Halbinsel Bug mit einem 680-Millionen teuren Ferienprojekt bebauen. Im verschlafenen Promoisel soll ein 50-Millionen-Hotel entstehen, auf der Halbinsel Pütnitz will die niederländische Kette Center Parcs eine riesige Ferienanlage bauen. Was bleibt von der schönen Ostseelandschaft, wenn immer mehr davon neuen Touristenunterkünften geopfert wird? Wie lange kann das Natur- und Urlaubsparadies Ostsee dieser Entwicklung noch standhalten?«
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