Wer sind Sie und was machen Sie?
Ich bin freie Journalistin und Autorin. Für die Politischen Magazine des MDR arbeite ich seit 2022 als freie Mitarbeiterin.
Worum geht es in Ihrer Doku?
In der Reportage treffe ich Menschen, die zum Niedriglohn in Ostdeutschland arbeiten. Ich begleite sie bei der Arbeit und zuhause und bekomme so einen Einblick in ihr Leben, ihre Träume und ihre Arbeit. Wir sprechen darüber, welcher Lohn fair ist und was ihre Arbeit am Ende wert ist. Im Gegenzug konfrontiere ich auch die Arbeitgebenden und will wissen, könnten sie mehr Lohn bezahlen?
Warum sollten wir uns Ihre Doku anschauen?
Über Geld redet man nicht, aber darüber, was Leuten zusteht, die arbeiten – im Gegensatz zu denen, die nicht arbeiten – diskutieren wir nur zu gerne. Dabei finden sich immer wieder falsche Tatsachenbehauptungen und gefühlte Fakten in einer eigentlich wichtigen gesellschaftlichen Debatte.
Der Film zeigt unaufgeregt die Lebensrealität von Menschen, die trotz wenig Geld ihren Job gern machen. Die Angst, dass sich Arbeit nicht mehr lohnen würde und Bürgergeld für Menschen mit niedrigem Einkommen die bessere Alternative ist, ist unbegründet. Mit falschen Annahmen wie diesen, will der Film aufräumen.
Welche Doku von anderen Filmschaffenden sollten wir uns ansehen und warum?
Meine MDR-Kollegin Julia Cruschwitz hat Ende letzten Jahres eine bewegende Doku zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland gemacht. Durch lange Recherche und Einfühlungsvermögen hat sie es geschafft, ganz nah an die Betroffenen ranzukommen und erzählt unverblümt und ehrlich ihre Geschichten.
Wo finden wir Sie im Internet?
Auf Instagram teile ich meinen Arbeitsalltag unter @vorndranerzaehlt.
Ab und zu füttere ich auch meine Webseite mit neuen Infos zu Stücken, die ich gemacht habe: vorndran-erzaehlt.de
Foto (c) privat