Benjamin Heinz: Ich arbeite als Marketing Manager beim Schulbuchverlag Cornelsen

Die folgenden sechs Fragen unserer Interviewreihe werden seit 2009 regelmäßig von interessanten Menschen beantwortet, die „was mit Büchern“ machen, und hier im Blog veröffentlicht. Dadurch entstehen Beiträge, die zum einen Aufmerksamkeit auf Buchmenschen lenken und die zum anderen Veränderungen und Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen des Publishing sichtbar werden lassen. Unser Ziel damit ist es, die Menschen noch enger in den Kontakt und Austausch zu bringen.

Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?

Benjamin Heinz

Ich bin Benjamin Heinz und arbeite als Marketing Manager beim Schulbuchverlag Cornelsen. Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich bei Cornelsen an Bord und habe dort vor allem mit der Kommunikation und dem Marketing rund um das digitale Schulbuch (mBook) zu tun. Das mBook ist ein multimediales Schulbuch, das die digitalen Möglichkeiten nutzt, um den Unterricht anschaulicher zu gestalten. Dabei ergänzt das mBook das „normale Schulbuch“ um Erklärvideos, Videoanimationen, Tondokumente und interaktive Übungen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Den typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht, da ich viel zwischen den verschiedenen Standorten des Verlags und auf Veranstaltungen unterwegs bin. Eine klassische Morgenroutine gibt es aber, noch vor dem ersten Kaffee: Ich checke zuerst sämtliche Kommunikationskanäle, dazu gehören sowohl die Social Media Kanäle, als auch unsere Tools wie Microsoft Teams und Trello.

Wenn keine Besprechungen oder Termine anstehen, gibt es immer etwas zu tun: Marketing- und Kampagnenpläne verfassen, Themen recherchieren und Content produzieren und vermarkten. Konkret bedeutet das Inhalte für Facebook aufzubereiten, Newsletter zu schreiben oder Workshops in Schulen durchzuführen.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Zeit verändert?

Mein Job unterliegt einem ständigen Wandel, da sich das digitale Schulbuch weiterentwickelt und verändert, und damit auch die Kommunikationsaufgaben. Momentan erproben wir das mBook deutschlandweit an Schulklassen und begleiten den Prozess kommunikativ, sammeln Feedback ein und versuchen die SchülerInnen und LehrerInnen dabei zu unterstützen. Ziel ist es, das digitale Schulbuch noch besser zu machen.

Was ist ein Problem, für das Sie eine Lösung suchen?

Ein Problem, das ich kommunikativ lösen muss, ist die Überzeugungsarbeit für digitalen Unterricht an sich. Einige Lehrerinnen und Lehrer sehen vor allem Probleme statt der Möglichkeiten und Chancen, die digitale Schulbücher bieten können.

In Bezug auf digitale Bildungsprodukte ist vor allem die mangelhafte Infrastruktur an den Schulen ein massives Problem: sei es fehlendes oder langsames WLAN oder veraltete Hardware für die Schülerinnen und Schüler. Um das mBook einführen zu können, brauchen Schulen eine ausreichende Internetverbindung und ein digitales Endgerät wie Tablet oder Laptop.

Hier muss die Politik noch mehr Energie investieren. Wir als Verlag arbeiten daran, innovative und hochwertige Digitalprodukte zu produzieren, die den Unterricht spannender und zeitgemäßer machen.

Wer sollte Sie ggf. kontaktieren? Welche Art von Kontakten wäre hilfreich?

Ein Herzensprojekt von mir ist der EduCouch-Podcast, eine Interviewreihe, in der spannende Gäste über ihre Projekte und die Gestaltung der Zukunft diskutieren. Wenn jemand einen Gast vorschlagen möchte oder selbst auf der Couch Platz nehmen will, meldet Euch bei mir. Zuletzt hatten wir Dirk von Gehlen, Johnny Haeusler oder Marina Weisband zu Gast.

Wo finden wir Sie im Internet?

Bildquelle: Benjamin Heinz

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